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Eine neue Grünanlage für Großreuth: der Züricher Park

Zuericher Park Vorher Panorama

In Großreuth wird SÖR eine neue öffentliche Grünanlage einrichten: den Züricher Park.
Der Park wird eine Fläche von rund drei Hektar haben und zwei öffentliche Spielplätze beinhalten. Damit soll er Raum für Naturerleben und Freizeitgestaltung bieten, Platz zum Spielen und Toben für Kinder, Platz zum Spazierengehen und Durchatmen, Platz für mehr Grün in der Stadt.


So soll es aussehen:


Zeitplan

Seit Herbst 2020: Grundlagenermittlung, erste Überlegungen.
9. Februar 2021: Beginn der Kinderbeteiligung, Bürgerinformation.
Ab dem 3. Quartal 2021: Abschluss der Kinderbeteiligung, Entwurfsplanung, Bürgerinformation.
2022: Ausführungsplanung und Ausschreibung.
2023: Beginn der Bauarbeiten.
Ende 2024: Eröffnung der Parkanlage.


Geländegestaltung

Der Park ist in zwei Bereiche gegliedert: Die Grünfläche im östlichen Bereich ist für intensive Nutzungen vorgesehen, hier verlaufen eine Fußwegeverbindung in Ost-West-Richtung sowie weitere Fußwege in die umliegenden Quartiere. In diesem Bereich werden auch die beiden öffentlichen Spielplätze entstehen. In den extensiver gestalteten Abschnitten befinden sich unter anderem großzügige, offene Rasenflächen.

Zuericher Park Einbindung In Umfeld

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Aus einem Wechsel zwischen weitläufigen, offenen Rasenflächen, Absenkungen für die Wasserversickerung und Aufschüttungen von Hügeln sollen abwechslungsreiche Räume entstehen, die immer neue Blickbeziehungen eröffnen. Der vorhandene Bodenaushub soll hierbei weitgehend wiederverwendet werden. Die Geländemodellierung soll vor allem an den geplanten Spielplätzen in Form von bespielbaren Hügeln von 1 m bis 3,5 m Höhe umgesetzt werden. So können die Wünsche von Kindern und Anliegern nach Sicht- und Lärmschutz sowie Sicherheitsaspekte in der Planung berücksichtigt werden.

Wesentliches Gestaltungselement ist ein Einfassungsband aus Betonelementen, das die zentralen, offenen Rasenflächen umspielt und als Sitzkante zum Verweilen einlädt. Die einzelnen Elemente variieren in der Breite von 50 bis 90 cm und in der Höhe von 0 bis 50 cm und sorgen so für Abwechslung.


Spielplätze

Das Konzept basiert auf einer landschaftlich bewegten Topographie, die zu Bewegung und Spiel anregen. Entlang der südlichen Parkgrenze ist eine hügelige Geländemodellierung geplant, an die sich zum Parkinneren hin eine Spielelandschaft mit einem Bodenbelag aus Sand, Holzhäckseln oder Kautschuk (EPDM) anfügt. Die Spielplätze sollen inklusiv sein und über eine vielfältige Ausstattung in unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden verfügen. Die Zugänge zu den Spielplätzen sowie den einzelnen Spielstationen werden nach dem 2-Wege-Prinzip und 2-Sinne-Prinzip gestaltet. Das bedeutet, dass beim Spiel mindestens zwei Sinne gleichzeitig angesprochen werden sollten und dass Spieleinrichtungen immer auf zwei unterschiedlichen Wegen erreichbar sein sollten, einer davon barrierefrei.

Spielplatz für 6-12-Jährige

Der Spielplatz für 6-12-Jährige (Spielplatz 1) ist geprägt von Klettertürmen in unterschiedlichen Podesthöhen von ca. 1,2 m bis ca. 5 m, an die zwei Rutschen sowie eine Doppelseilbahn anschließen. Weiterhin gibt es einen Kletterparcours, einen Netzbereich, ein großes Trampolin sowie drei verschiedene Schaukeln (Tampen-, Doppel- und Dreh-Wipp-Mich-Schaukel), die mit Beteiligung der Kinder ausgewählt wurden.

Spielplatz für 3-6-Jährige

Der Spielplätz für 3-6-Jährige (Spielplatz 2) ist geprägt von einer naturnah gestalteten, großen Sandspielfläche mit Wasser- Matschbereich sowie einem Wasserlauf. Ein Balancierparcour, zwei Spielhäusern, eine Hangrutsche mit Netz- und Stelzenaufstieg, eine Nestschaukel, eine Stehwippe und ein Drehnest runden das Angebot für kleinere Kinder ab.

Altersübergreifendes Angebot

Im Übergang zwischen den beiden Spielplätzen sowie im westlichen Parkbereich sind Angebote für alle Altersgruppen geplant. Ein Kletterfelsen mit ca. 2,8 m Höhe ist oben auf dem Hügel geplant, er macht natürliche Felsstrukturen erlebbar. An den Parkweg schließt sich eine Callisthenics-Anlage an. Für ein vielfältiges Fitnessprogramm stehen den Parkbesuchern dort eine doppelte Klimmzugstange, Reckbügel, Hangelleiter, eine Dip- / Liegestütz- / Armstation, eine Reck- und eine senkrechte Stange, Sprossenwand, Bauchmuskeltrainer und eine Klimmzugstange zur Verfügung. Im westlichen Parkteil befinden sich zusätzlich zwei Tischtennisplatten.


Wegesystem

Das differenzierte Wegesystem ermöglicht:
- eine schnelle Anbindung an die U-Bahn,
- das Spazieren auf einem Rundweg,
- das Verweilen auf kleineren Wegen.

Im zentralen Parkteil sind die Wege aus Ortbeton, im westlichen Bereich mit wassergebundener Decke geplant. Die Wegebreite liegt zwischen 2 und 2,5 m, dank Randstreifen aus Schotterrasen können diese auch durch die Fahrzeuge des Unterhalts befahren werden. Eine Versiegelung der Oberflächen wird damit so gering wie möglich gehalten.

Alle Hauptwegeverbindungen werden barrierefrei hergestellt. Der Durchgangsverkehr an der Gerhart-Hauptmann-Straße soll mit Pollern in der Straße abgesperrt werden. Der Asphaltbelag der Fahrbahn wird unterbrochen und der Übergang zwischen den beiden Parkteilen aus Betonpflaster hergestellt.

Der Radverkehr soll südlich entlang der Hartungstraße geführt werden. Die Hartungstraße wird zwischen Gerhard-Hauptmann-Straße und Genfer Straße mit einer Breite von 3,5 m ausgebaut. Die Anbindung des Radwegs nach Osten an die Rothenburger Straße ist mit einer Breite von ca. 3 m geplant, die Anbindung nach Westen zur Herbststraße soll über die bestehende Hartungstraße erfolgen.


Wasserspiel / Fontänenfeld

Im zentralen Parkbereich ist als verbindendes Element ein Wasserspiel / Fontänenfeld geplant, das zum Verweilen, Abkühlen und Spielen einlädt. Die Fontänendüsen sind in die Ortbetonfläche integriert, die sich vom Parkwegebelag durch eine andere Oberflächenstruktur unterscheidet. Das Fontänenfeld wird eingefasst von blühenden Pflanzinseln mit Stauden und Gräsern, einer Sitzbank aus Betonfertigelementen mit Holzauflagen sowie weitere Sitzgelegenheiten aus Naturstein.


Vegetation und Biodiversität

Das Gestaltungskonzept sieht neben den freien, offenen Rasenflächen, dichte, mit Baum- und Sträuchern bepflanzte Ränder im Übergang zur angrenzenden Wohnbebauung vor. Neben den nutzbaren Rasenflächen sollen Blühwiesen entstehen, für die Versickerungsmulden ist eine Bepflanzung mit Gehölzen oder Ansaat als Wiese geplant. Insgesamt sollen bis zu 198 Jungbäume gepflanzt werden, dazu kommen bis zu zehn Großbaumverpflanzungen.

Auswahl der Arten

Die Artenauswahl für den Züricher Park folgt gestalterischen und klimatischen Aspekten. Bei der Auswahl von Gehölzen werden standorttypische und klimatoleranten Arten berücksichtigt. Daneben werden Blütezeitpunkt und Fruchtbildung der Arten und deren Eignung als Insekten- und Vogelnährgehölz beachtet.

Angestrebt wird dabei eine Mischung aus unterschiedlichen Arten. Zusätzlich ergeben besondere Blühaspekte, Laubfärbungen sowie ein Mix aus Laub- und Nadelbäumen eine spannende und abwechslungsreiche Wirkung. Weitere Blühaspekte bilden die mit Staudenmischungen bepflanzten Blühinseln an zentralen Orten.

Biodiversität

Das Vegetationskonzept zeichnet sich durch eine Vielfalt von Strukturen aus, die biodiverse Flächen und artenreiche Habitate hervorbringen. Durch die Pflanzung von Gehölzstrukturen mit Pionierarten entlang der Wohnbebauung werden die vorhandenen Sukzessionsflächen in die Vegetationsstruktur des Parks integriert. Die Pflanzung von Großbäumen und Gehölzgruppen als Mischpflanzung am südlichen Parkrand soll langfristig einen stabilen Baumbestand etablieren. Blühinseln mit artenreichen Staudenmischpflanzen fördern die Biodiversität und bilden besondere Orte. Neben den gemähten Rasenflächen für Sport und Spiel stehen extensive Blühwiesenflächen, die nur 1-2 mal pro Jahr gemäht werden. Die Wiesen bilden neue Habitate für Lebewesen und erweitern das Nahrungsangebot für Biene und Insekten.


Entwässerungskonzept

Eine wichtige Funktion wird der Park für die Versickerung von Regenwasser und als Überflutungsschutz erfüllen. Die großzügigen Rasenflächen sind deshalb als Retentionsflächen Bestandteil des Entwässerungskonzepts: Sie dienen nicht nur der Versickerung, sondern auch als Überflutungsflächen. Das Entwässerungskonzept ist für ein 100-jähriges Regenereignis berechnet.

Die Versickerung ist in Mulden und Mulden-Rigolen vorgesehen. Hierfür sollen die offenen Flächen in der zentralen Mitte und im westlichen Bereich des Parks als Senke ausgebildet werden und als Rasenflächen die flächige Versickerung ermöglichen. Die zentralen Rasenflächen sollen deshalb ansonsten weitgehend frei von Einbauten oder Vegetation bleiben. Für Mulden-Rigolen-Kombinationen ist eine Wiesenansaat vorgesehen, die anderen Mulden sollen mit Gehölzen bepflanzt werden.

Der Park dient ebenfalls der Oberflächenentwässerung der angrenzenden Straßen und privaten Grundstücke.


Kosten und Finanzierung

Der Neubau der Grünanlage Züricher Park ist ein Projekt des Masterplans Freiraum, der Kosten in Höhe von einer Million Euro abdeckt. Die Gesamtkosten betragen 5,5 Millionen Euro, davon werden 4,5 Millionen Euro durch das „Bundesprogramm zur Anpassung urbaner Räume an den Klimawandel“ gefördert.


Das Gelände

Das bestehende Gelände ist bis auf wenige Pioniergehölze und Einzelbäume weitgehend frei von Bestandsvegetation. Ziel ist, die vorhandene Sukzessionsfläche an der Züricher Straße in ein Netz von Habitaten für Lebewesen einzubinden und neue Naturerlebnisräume zu schaffen. Der Schwerpunkt soll hierbei den Baumpflanzungen zukommen, um den Vegetationsbestand des Parks zu etablieren. Zur Bildung von maßgeblichen grünen Strukturen sind Großbaumverpflanzungen aus den Parkbeständen im Stadtgebiet geplant.

Der nördliche Parkrand ist als dichter, von Eichen-Mehlbeeren geprägter Gehölzrand mit Wildgehölzen geplant. Der südliche Parkrand ist als baumbestandene Wiesenlandschaft geplant, die von verschiedenen Eichen- und Ahornarten als Leitarten gekennzeichnet ist. Ergänzt werden die Bäume um solitäre Großbäume, an den Spielplätzen sind flächige Weidengebüsche geplant.


Hintergrund

Hintergrund der Entstehung des Züricher Parks ist die Verlängerung der U-Bahnlinie U3 um die Haltestelle „Großreuth“ in Richtung Südwesten. Um den Impuls durch die neue Haltestelle auch stadtplanerisch zu nutzen, wird die bestehende Wohnbebauung mit weiteren Gebäuden für Wohnen und Gewerbe sowie einem zentralen Platz ergänzt.

Der neue Züricher Park soll dann nicht nur den Anliegern Raum für Naturerleben und Freizeitgestaltung bieten, sondern als öffentliche Parkanlage mit entsprechenden Nutzungsmöglichkeiten und Aufenthaltsqualitäten für alle offen sein. So wird die Anziehungswirkung der neuen U-Bahnhaltestelle unterstützt und der Park zum identitätsstiftenden und verbindenden Element des neuen Stadtquartiers.

Ein Augenmerk liegt auch auf der Anbindung an weitere Grünanlagen, wie an das zu entwickelnde, östlich gelegene Henry-Dunant-Gelände, um eine grüne Verbindung für Fußgänger zwischen Kleinreuth, Tiefem Feld und Westpark zu schaffen. Die einzelnen Flächen werden durch ein Wegesystem verbunden. Damit überlagern sich städtische und landschaftliche Elemente und ergeben in dieser Mehrdimensionalität einen neuen Typus urbaner Parklandschaft.


So sahen die ersten Überlegungen aus.


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