Umbau eines Teils der Ambergerstraße zu einer Grünanlage | Neugestaltung Schulhof - Spielhof - Schulsportanlagen
SÖR beginnt am Montag, 03. März 2025, mit dem Umbau der Ambergerstraße. Diese wird von der Zweibrückener Straße bis zur Georg-Paul-Amberger-Schule als Grünanlage mit Spielplatz umgebaut, daneben wird der dortige Schulhof mit Freisportflächen umfassend saniert.
Erster Bauabschnitt
Zunächst werden die seit Jahren gesperrten Freisportanlagen der Georg-Paul-Amberger-Schule zurückgebaut und an neuer Stelle so errichtet, dass der Allwetterplatz mit einem Fußball- und zwei Baketballfeldern öffentlich nutzbar werden.
Zweiter Bauabschnitt
In den Sommerferien 2025 folgt der zweite Bauabschnitt, die Erneuerung des Pausenhofs. Dieser bisher komplett asphaltierte Platz erhält Grünflächen und wird wieder zum Spielhof mit einem großzügigen Verkehrserziehungsplatz umgestaltet.
Dritter Baubaschnitt
Im dritten Abschnitt baut SÖR von Frühjahr 2026 bis voraussichtlich Sommer 2027 die Grünanlage mit Spielplatz. Am nördlichen Eingang der Schule wird ein Wendehammer eingerichtet, von dort bis zur Zweibrückener Straße wird eine neue Grünfläche geschaffen. Dieser Raum – momentan vorwiegend als Parkplatz genutzt – wird entsiegelt und nur durch einen Gehweg erschlossen. Daneben, im Bereich der ehemaligen Trambahngleise, entsteht ein selbstständiger Radweg in Form einer Radschnellverbindung. Die neu gewonnene öffentliche Grünfläche erhält eine Größe von rund 7 000 Quadratmetern. Die Nutzung der Grünanlage soll zum einen durch einen großen Kinderspielplatz und zum anderen durch ein niedrigschwelliges Bewegungsangebot für Jugendliche und Erwachsene attraktiv werden. Neben einer kleinen Callisthenics-Anlage entsteht ein Aufenthaltsbereich für Jugendliche mit Teq-Ball Platte. Kleine Platzflächen mit Sitzgelegenheiten laden zum Verweilen ein und die alten Trambahngleise, die hier zum ehemaligen Depot führten, werden sichtbar und erinnern an vergangene Zeiten.
Entwurf
Der Entwurf für die Grünanlage Ambergerstraße liegt vor, die Pläne sind zum Download verfügbar:

Der Plan zeigt den Bereich, der umgestaltet wird. Hier wird es eine Kinder- und Jugendbeteiligung für die Spielbereiche geben.
Planung und Ziele
Entsiegelung
Das Projekt schafft rund 5.500 Quadratmeter neue Grünflächen, wo sich vorher versiegelte Flächen, Straßen und Verkehrsflächen befanden. Rund 3.000 Quadratmeter Verkehrsfläche werden in Grünfläche umgewandelt, dazu kommt die Entsiegelung von Flächen im Schulhof mit ca. 2.500 Quadratmetern.
Die neu gewonnene öffentliche Grünfläche erhält eine Größe von ca. 7.000 Quadratmetern. Damit entsteht insgesamt - zusammen mit dem Bestand - eine zusammenhängende öffentliche Grünanlage von ca. 9.000 Quadratmetern.
Radweg / Fahrradstraße
Durch die attraktiven Fuß- und Radverbindungen soll der motorisierte Individualverkehr im Stadtteil reduziert werden. Die Ambergerstraße wird von der Nopitschstraße bis zum geplanten Wendehammer am Schulhaus zur Fahrradstraße, ebenso die im Süden anschließende Turnerheimstraße. Entlang der neuen Grünanlage werden die beiden Fahrradstraßen durch den neuen Radwegverbunden. Die Straßenplanung sieht zudem Verbesserungen für die Schulwegsicherheit vor, unter anderem durch breitere Gehwege und bessere Querungen.
Grün
Der wertvolle Baumbestand wird erhalten, weiterentwickelt und durch neue Baumpflanzungen ergänzt. Die Bäume werden künftig mit Niederschlagswasser versorgt und gewinnen somit wieder an Vitalität. Eine abwechslungsreiche Pflanzung mit Blühsträuchern, Stauden und Wiesen fördert die Biodiversität und Lebensraum für Vögel und Insekten wird geschaffen. Neben den nutzbaren Rasenflächen sollen Blühwiesen entstehen, die nur ein- bis zweimal pro Jahr gemäht werden. Bei der Pflanzenauswahl werden pollen- und nektarspendende Arten berücksichtigt, die Insekten während der gesamten Vegetationsperiode Nahrung bieten. Ebenso werden Beerensträucher verwendet, die Vögeln als Nahrungsquelle dienen.
Im Zusammenhang mit der Grünanlage Hohe Marter und der Grünanlage an der Hinteren Marktstraße kann somit ein durchgängiger Grünverbund im Sinne des Grünen Wegs zum Faberwald geschaffen werden.
Barrierefreiheit und Inklusion
Das Umfeld der Schule mit allen Zuwegungen wird barrierefrei ausgebaut. Dabei werden auch in Bereichen mit ökologischen Belägen glatte Oberflächen und taktile Elemente eingebaut. Die Planungen erfolgen in Abstimmung mit dem Behindertenbeirat der Stadt Nürnberg und interessierten Nutzergruppen. Bei allen Spiel- und Bewegungsflächen wird die Inklusion durch den Einbau von Leitsystemen und die Berücksichtigung der Zwei-Wege- und des Zwei-Sinne-Prinzips berücksichtigt.
Temperatur- und Wasserregulierung
Umsetzung des Schwammstadtprinzips: Anfallendes Regenwasser wird zukünftig vollständig zurückgehalten, in Substraten und Belägen gespeichert, genutzt, verdunstet und in den Grünflächen versickert. Das Wasser steht den Pflanzen zur Verfügung, dient einer nachhaltigen Entwicklung der neuen Bäume und Sträucher und sorgt durch Verdunstung und Transpiration für lokale Kühlungseffekte. Dabei werden auch neuartige Beläge verwendet, die Wasser speichern und langsam wieder verdunsten können. Bei Starkregen soll es dadurch keinen Rückstau geben, was wiederum zu einer Entlastung des Kanalsystems führt.
Durch die Entsiegelung und Begrünung des Schulhofes wird die Aufheizung der Klassenzimmer an Hitzetagen aktiv reduziert. Ähnliches gilt durch die Einrichtung der Grünanlage für die Bebauung entlang der Ambergerstraße.
Kurz: Das Klima im Bereich der Grünanlagen, Gebäude und des Schulhofs wird durch Beschattung und Verdunstung insgesamt verbessert.
Zeitplan
1. Öffentlichkeitsbeteiligung
Winter 2022 / 2023
1. Kinder- und Jugendbeteiligung
Frühjahr 2023
Bürgerinformationsveranstaltung
Frühjahr 2023
Entwurf und Kostenberechnung
Sommer 2023
2. Kinder- und Jugendbeteiligung
Sommer 2023
Stadtinterne Abstimmung, Instruktion, Werkausschuss
Parallel / Sommer 2023
Ausführungsplanung
Sommer / Herbst 2023
Haushaltsbeschluss
Herbst 2023
Mittelfreigabe
Sommer 2024
Baubeginn
März 2025
Bauablauf
Vor Beginn der Arbeiten in der Grünanlage muss eine große Wärmeleitung in der Amberger Straße erneuert werden, außerdem werden Strom- und Wasserleitungen aus dem Areal der künftigen Grünanlage heraus verlegt. Erst durch diese Maßnahme wird die Pflanzung von Bäumen ermöglicht. Strom- und Wasserleitung wurden in 2024 neu geordnet, 2025 erfolgt dann die Verlegung der Wärmeleitung. Der Baubeginn des Radwegs ist für 2026 geplant.

