Programm "Klein aber fein" - mehr Grün für Gibitzenhof

Max-Planck-Straße und Linnestraße

In der Max-Planck-Straße soll eine existierende Wendeanlage aufgelöst und verschoben werden. Dadurch eröffnet sich ein neuer Raum mit fünf neuen Baumstandorten. Diese neugewonnene Freifläche wird als grüner Kommunikationsort gestaltet.

Auch die kleine ungenutzte Grünfläche an der Gibitzenhofstraße, Einmündung Linnestraße, soll mit einfachen Mitteln aufgewertet werden, so dass sie künftig als attraktive Aufenthaltsfläche dienen kann.

Ausgangssituation Gibitzenhof

Im Stadterneuerungsgebiet „Gibitzenhof, Steinbühl-West, Rabus“ gibt es zu wenige Grün- und Freiflächen. Neben dem Programm zur Begrünung privater Höfe und Freiflächen bieten ungenutzte kleinere Grünflächen (Abstands- und Verkehrsgrün) und Brachgrundstücke große Chancen zur Schaffung von Grüninseln. Aus diesem Grund ist das Programm „Klein aber fein“ entstanden.

Mit einfachen Maßnahmen sollen möglichst kurzfristig sichtbare Ergebnisse erzielt werden, die in der Summe zu einer nachhaltigen Aufwertung des öffentlichen Raumes und damit der Lebensqualität im Stadterneuerungsgebiet beitragen.


Max-Planck-Straße

Max-Planck-Straße Gestaltungsplan Web

Es existiert ein 2,30 m breiter, durchgängiger Fußweg auf der südlichen Straßenseite, der gegenüber liegende Fußweg mit 2,30 m endet in einem Wendehammer.
Ziel ist es, die existierende Wendeanlage aufzulösen und nach Osten vor die Einfahrt Haus Nr. 5 zu verschieben. Das ermöglicht fünf neue Baumstandorte. Zusätzlich müssen für die Verlegung des Wendekreises sechs Anwohner-Stellplätze aufgehoben werden.

Die Trennung von Fahrbahn und Gehwegen wird aufgelöst. Bei der Zufahrt von Osten wird zusätzliche eine Engstelle mit 4 m Durchfahrtbreite eingebaut. Die niveaugleichen, verbleibenden Wegflächen werden gepflastert, so dass ein Shared Space für alle Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer entsteht.

Ebenfalls notwendig ist die Verlegung einer Stromtrasse vom nördlichen Fußweg auf die südliche Straßenseite.

Die neugewonnene Freifläche wird als Kommunikationsort gestaltet. Die Bänke sollen in erster Linie auch älteren Bewohnern die Möglichkeit einräumen, ihren Weg zu den Einzelhändlern an der Gibitzenhof- und Landgrabenstraße durch eine mögliche Rast, selbständig zu bewältigen. Zudem kann sie den Arbeiterinnen und Arbeitern der anliegenden Gewerbebetriebe als Pausenort dienen.

Die Aufwertung der künstlerischen Gestaltung der Brandwand des angrenzenden Betriebs wurde bereits - zusammen mit den Anwohnerinnen und Anwohnern - umgesetzt.

Kosten

Die Ausbaukosten belaufen sich auf ca. 240.000 Euro, die im Rahmen der Städtebauförderung zuschussfähig sind.


Linnestraße

Linnestraße Plan Web

Der präsent an der Gibitzenhofstraße gelegene Platz an der Einmündung Linnestraße ist für eine Aufwertung in den Fokus gerückt. Die ca. 450 m² große Freifläche wird durch drei große Bestandsbäume geprägt, ein junger Baum wurde ergänzt. Die Rasenfläche ist stellenweise etwas strapaziert und im Sommer von den Baumkronen verschattet. Der Boden ist außerdem durch die Baumwurzeln ziemlich verdichtet. Eine neue Ansaat oder Bepflanzung unter den Bäumen zu etablieren ist grundsätzlich schwierig. Um hier das Risiko einer pflegeintensiven, aber am Ende doch dauerhaft nicht funktionierenden Begrünung zu vermeiden, werden bestehende Fehlstellen mit biodiverser Blumenwiese nachgesät und die Fläche durch Blumenzwiebeln sowie punktuelle Strauch- und Solitärpflanzungen aufgewertet. Wegen eventueller Besiedelung durch Ratten werden keine flächigen Strauch- und Bodendeckerpflanzungen geplant.

Es existiert bereits eine diagonale Fußwegbeziehung über die Grünfläche, diese wird so belassen. Daneben befindet sich eine ca. drei Meter breite gepflasterte Gebäudezufahrt, die inzwischen zugebaut wurde und nicht mehr benötigt wird. Dieser befestigte Streifen soll neu gepflastert werden und wird mit drei Sitzbänken und einem Mülleimer ausgestattet. Die etwas von der Straße zurückversetzte Fläche dient künftig als Aufenthaltsbereich.

Die drei vorhandenen Altglascontainer und der Altkleiderbehälter werden auf die gegenüberliegende breite Gehwegfläche versetzt. Ein kleiner Längsparkstreifen wird aufgelassen und die Fläche dem angrenzenden Baum zugeschlagen.

Aufgrund der Nutzung der bestehenden Wege werden keine zusätzlichen Flächen versiegelt und die Eingriffe in den Wurzelbereich minimiert.

Kosten

Die Ausbaukosten belaufen sich auf ca. 65.000 Euro, die im Rahmen der Städtebauförderung zuschussfähig sind.


Ziel und Zweck „Klein aber fein“

Ziel des Aktionsprogramms ist es, kleinere Flächen zu identifizieren und aufzuwerten, um dadurch an verschiedensten Stellen im Stadtteil mit möglichst einfachen Maßnahmen kurzfristig Impulse setzen zu können. Die Flächen liegen in der Nachbarschaft zu Wohnquartieren und dienen heute als ungenutztes Abstandsgrün, sind Baulücken oder werden als Stellplätze genutzt. Gegenstand der Förderung wäre die Umgestaltung kleinerer Flächen zu kleinen Grünoasen und Westentaschenparks. Teilweise reichen auch einfache kleinere Aufwertungen wie das Aufstellen von Bänken, das Pflanzen eines Baumes oder einer schützenden Hecke bzw. das Absenken eines Bordsteins.


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