Ein Weltacker für Nürnberg

Junge Frau mit frisch geernteten Karotten.

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Der „Weltacker“ ist ein Bildungsprojekt und teilt die weltweit verfügbare Ackerfläche durch die Zahl der Menschen. So erhält jeder Mensch 2.000 Quadratmeter. Darauf muss wachsen, was uns ernährt und versorgt. Das Projekt stellt anschaulich dar, wie Ernährung und Versorgung in einer globalisierten Welt realisiert werden können. In verschiedenen Städten gibt es bereits „Weltäcker“.

Die Stiftung Innovation und Zukunft Nürnberg hat gemeinsam mit SDGs go local (Bluepingu e.V.) einen „Weltacker“ in Nürnberg aufgebaut und wird ihn betreiben. Die Stiftung wird alle Kosten für das Projekt tragen. Die Stadt hat dafür eine 2.500 Quadratmeter große Fläche am Westpark zur Verfügung gestellt.


Ernährung und Versorgung in einer globalisierten Welt

Mit dem „Weltacker“ ist ein vielfältiges Angebot an kulturellen und integrativen Lerninhalten entstanden. Er bietet eine praktische und greifbare Plattform, um sich mit Flächenverbrauch, Agrarwirtschaft, Klima, Umwelt, Gesundheit, Armut, Hunger, gerechter Verteilung sowie nachhaltigem Konsum und nachhaltiger Produktion auseinanderzusetzen. Konkret veranschaulicht das Projekt, wie viel Nutzfläche jeder Mensch im Mittel zur Verfügung hat, um sich zu ernähren und zu versorgen – rechnerisch 2.000 Quadratmeter.

In Nürnberg wurde eine 2.500 Quadratmeter große Fläche benötigt. Zu den 2.000 Quadratmetern für den Pflanzenanbau kamen noch 500 Quadratmeter für die Infrastruktur dazu, zum Beispiel für ein Geräte- und Lagerhaus, für Kompost, Versorgungswege, Schulungspunkte und einen Treffpunkt für Besuchergruppen.


Standort des künftigen Weltackers am Westpark.

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Dieser ehemalige Parkplatz am Westpark ist Ort für den „Weltacker“.

Weltacker Karte Westpark

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Kartenansicht des Standorts des „Weltackers“ am Westpark.


Parkplatz am Westpark ist Standort

Die ehemaligen Parkplatzflächen am Westpark eignen sich gut als Standort. Sie liegen direkt an der Von-der-Tann-Straße und sind somit gut erreichbar. Der Westpark wird insbesondere von der Wohnbevölkerung aus dem direkten Umfeld zu Fuß oder mit dem Fahrrad angesteuert. Mit der Bushaltestelle „Westpark“ gibt es außerdem eine Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr. Auch die U-Bahn ist fußläufig erreichbar.

Der Parkplatz wurde vor allem als Abstellplatz für Wohnwagen, Wohnmobile und Anhänger genutzt, die besser auf Privatflächen statt im öffentlichen Raum abgestellt werden sollten. Der Parkplatz konnte daher aus Sicht der Verwaltung entfallen. Er wurde durch das Projekt entsiegelt und ökologisch aufgewertet. Der Baumbestand blieb erhalten. Der Westpark wird somit sinnvoll ergänzt und ein zusätzliches Bildungs- und Begegnungsangebot im Nürnberger Westen geschaffen. Der „Weltacker“ richtet sich an alle Interessierten und wird rund um die Uhr für die Öffentlichkeit zugänglich. Eine Einzäunung wurde deshalb ausgeschlossen.

Die Stiftung hat 2022 mit der Planung, Vorbereitung und Umgestaltung des Grundstücks begonnen. Eröffnet wird der „Weltacker“ am 2. Juli 2023. Dann sollen Bewirtschaftung und Bildungsangebote starten. Zur offiziellen Eröffnung wird es ein Programm für Jung und Alt geben.


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Aktualisiert am 04.06.2023, 15:01 Uhr

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