In der neuen Zentralbibliothek werden rund 90 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Bibliothek in einem Gebäude zusammenarbeiten. Bisher sind sie auf die drei Bibliotheken am Egidienplatz, am Königstorgraben und am Gewerbemuseumsplatz verteilt und pendeln zeitweise zwischen diesen Standorten. Auch die Bücher und Medien müssen dann nicht mehr hin und her transportiert werden. Von Einkauf und Katalogisierung bis zur technischen Bearbeitung für die Ausleihe: alles wird in einem Haus stattfinden. 1973 wurden „Stadtbibliothek“ und „Stadtbücherei“ organisatorisch zusammengefasst. Die neue Zentralbibliothek setzt einen weiteren Meilenstein: Endlich werden die Angebote der Bibliothek Egidienplatz, der Musikbibliothek und der Zentralbibliothek unter einem Dach vereint. Die organisatorische Fusion aus dem Jahr 1973 wird damit endlich auch räumlich vollendet. Die Bürgerinnen und Bürger werden in der neuen Bibliothek alles unter einem Dach finden – von der Musik-CD (Musikbibliothek) über den historischen Text zur Stadtgeschichte (Bibliothek Egidienplatz) bis zum Kochbuch, Kinderbuch oder Roman.
Für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadtbibliothek geht damit eine rund 25 Jahre währende Phase immer wieder verworfener oder geänderter Bauplanungen zu Ende. Alle freuen sich auf das neue Haus – wurden doch die vorhandenen Bibliotheken in Hinblick auf die bevorstehenden Veränderungen seit vielen Jahren nur noch provisorisch gewartet.
Seit einigen Jahren beeinträchtigen Bauarbeiten am Gewerbemuseumsplatz und am Egidienplatz mit Schmutz und Lärm nicht nur die Bibliotheksbesucher, sondern auch die Mitarbeiter teilweise erheblich.
Die neue Bibliothek wird ein großes Plus an Angebot und Service für die Bürgerinnen und Bürger bringen. Dieses Plus, deutlich erweiterte Öffnungszeiten, 24-Stunden-Rückgabe, Lernzentrum u.v.m. will jedoch auch geplant und organisiert sein. Neue Arbeitsabläufe, neue Räume, neue Arbeitszeiten, neue fachliche undpersönliche Herausforderungen – all das beschäftigt derzeit das Bibliothekspersonal.
Die Bibliothek bereitet diese Veränderungen schon seit langer Zeit vor. Trotzdem wird es im Echtbetrieb Überraschungen geben. Nicht alles wird so funktionieren wie gedacht und sicher wird es noch über die Eröffnung im Oktober 2012 hinaus dauern, bis sich organisatorisch alles eingespielt hat und alle Bibliotheksmitarbeiter ihren Platz im neuen Gefüge gefunden haben. Schlimmer als jetzt kann es nicht werden – alle freuen sich auf die neue Zentralbibliothek!
(Silvia Reiß, Elisabeth Sträter)