Ausbau des Dokumentationszentrums Reichsparteitagsgelände Bayernstraße 110

Innenansicht Dokuzentrum

Das Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände befasst sich seit 2001 mit der besonderen historischen Bedeutung des größten erhaltenen Ensembles nationalsozialistischer Staats- und Parteiarchitektur in der Bundesrepublik Deutschland.

Die Einrichtung erschließt gerade für junge Menschen ohne persönlichen Bezug zur NS-Zeit die vorhandenen steinernen Zeugnisse und verdeutlicht die Mechanismen und Instrumentarien totalitärer Systeme und Gewaltherrschaften. Mit jährlich rund 250.000 Gästen aus aller Welt – Tendenz steigend – zählt das Dokumentationszentrum Reichparteitagsgelände zu den besucherstärksten und attraktivsten historischen Lernorten Europas.

Ursprünglich auf ca. 100.000 Besucher ausgerichtet, benötigt das Haus einen Ausbau der allgemeinen Publikumszonen sowie eine Erweiterung der Ausstellungsflächen. Zusätzlich sind Räume für eine zeitgemäße Bildungsarbeit erforderlich, die in ihrer didaktischen Ausstattung die Ansprüche älterer Besucher berücksichtigen, aber auch auf die Rezeptionsgewohnheiten jüngerer Generationen eingehen. Verbesserte Kommunikation im Sinne eines „Dialogs der Generationen“ soll den Ort künftig stärker profilieren.

Hieraus ergeben sich vier Themen für bauliche Verbesserungsmaßnahmen:

1. Erweiterung des Lern- und Veranstaltungsbereichs:
Errichtung einer multifunktionalen Veranstaltungszone mit zeitgemäßer Medienausstattung für Tagungen, Seminare, Vorträge und Fachveranstaltungen;
Einbau eines Lernlabors für Individual- und Gruppenbesucher jeder Generation und jeder Herkunft; Einrichten einer fachwissenschaftlichen Bibliothek.

2. Ertüchtigung und Erweiterung von Ausstellungsflächen:
Ausbau bislang nicht erschlossener Bereiche für Sonderausstellungen; Erweiterung der Flächen für die Dauerausstellung; Verbesserung der Barrierefreiheit.

3. Ertüchtigung und Erweiterung des allgemeinen Besucherbereichs:
Ausbau von Service- und Verkehrsflächen unter besonderer Berücksichtigung der Barrierefreiheit; Anpassung der haustechnischen Anlagen an das erhöhte Besuchervolumen.

4. Schaffung von Funktionsflächen für wissenschaftliches Arbeiten:
Schaffung von Archiv- und Depotflächen, sowie von Arbeitsflächen zur Vorbereitung von Ausstellungen; Einrichten von Büro- und Aufenthaltsräumen für das wissenschaftliche Personal, das mit der Besucherbetreuung und der musealen Vermittlung betraut ist.

Gesamtziel des Vorhabens ist ein generationenverbindendes, innovatives und in jeder Hinsicht inklusives Museumsangebot für den steigenden Besucherzustrom aus aller Welt.

Eingang

Eingangskonzept

Bauzeit
Planungsbeginn 2017
Baubeginn 2020
Baufertigstellung 2024

Gesamtkosten
Kostenrahmen 25,7 Mio. EUR

Förderung
Für das Projekt konnten drei Fördergeber gewonnen werden:

- Förderprogramm „Nationale Projekte des Städtebaus“ des Bundes: 7 Mio. EUR

- Förderung des Freistaates Bayern, vertreten durch das Staatsministerium für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst: 3 Mio. EUR

- Förderung des Freistaates Bayern, vertreten durch die Regierung von Mittelfranken (Städtebauförderung): 1 Mio. EUR

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