Auf zwei Bildschirmen sind Statistiken zu Bildung zu sehen, von hinten ist eine Person mit halblangen Haaren zu sehen, sie sitzt vor den Bildschirmen.

Bildungsbüro

Online-Fachtag rückte digitale Grundbildung und Teilhabe in den Mittelpunkt

Wenn immer mehr Angebote der öffentlichen Daseinsvorsorge digitalisiert werden, wer sorgt dann dafür, dass auch wirklich alle diese Angebote wahrnehmen können – auch wenn sie, aus welchen Gründen auch immer, keinen Zugang zur digitalen Welt haben? Und wie sollten Angebote gestaltet werden, um soziale Exklusion durch fehlenden digitalen Zugang zu vermeiden?

Über 70 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus der gesamten Republik fanden sich im Rahmen des Digitaltags am 27. Juni zusammen, um über diese Fragen nachzudenken.

Dr. Juliane Stiller vom Verein Grenzenlos Digital e.V. legte mit ihrem Input zu Bildungsangeboten und Unterstützungssystemen für eine inklusive Gesellschaft das wissenschaftliche Fundament für die weitere Veranstaltung. Anschließend stellte Volker Wolfrum, Leiter des Nürnberg Sozialamts ein Konzept für frei zugängliche digitale Zugangspunkte für bessere digitale Teilhabe vor und diskutierte mit Frau Dr. Stiller und dem Publikum über Herausforderungen und Verantwortlichkeiten, die im Zuge der Digitalisierung auftreten.

Nach dem Plenumsteil teilte sich die Veranstaltung in drei Foren mit unterschiedlichen Praxisansätzen. Das Berliner Projekt Digital Zebra setzt an der Struktur der öffentlichen Bibliotheken an, um einen niedrigschwelligen Zugang zu digitaler Teilhabe und Bildung zu ermöglichen. Die Stadt Jena verbindet in ihrem Probierladen Hilfe bei akuten Digital-Problemen mit Bildungsangeboten aus Experimentierflächen räumlich. In Kooperation zwischen Medienzentrum Parabol und Bildungsbüro verfolgt das Projekt Digi iQ – digitale Grundbildung im Quartier einen Peer-to-Peer-Ansatz mit sozialräumlichem Fokus in Nürnberg. Das Projekt Digi iQ richtete den Fachtag aus.