Auf zwei Bildschirmen sind Statistiken zu Bildung zu sehen, von hinten ist eine Person mit halblangen Haaren zu sehen, sie sitzt vor den Bildschirmen.

Bildungsbüro

Inklusiver Deutschspracherwerb: Erste Erfahrungen aus pilotierten Angeboten

Am 1. Dezember 2025 trafen sich in Nürnberg zum fünften Mal Expertinnen und Experten aus den Themenfeldern „Inklusion“, „Flucht/ Migration“ und „Deutsch-Spracherwerb“ zur gemeinsamen Steuerungsgruppe „Inklusive Deutschsprachangebote in Nürnberg“.

Das Gremium besteht seit 2024 und zielt auf den Austausch im Netzwerk und die konzeptionelle Entwicklung von inklusiven wie auch spezifischen Sprachlernangeboten und den Aufbau einer umfassenden Beratung für die Zielgruppe in der Stadt. Das Vorhaben ist Teil des Projekts „Bildungskommune“. Dieses wird vom Bundesministerium für Bildung, Familie, Senioren, Frauen und Jugend mit Mitteln des Europäischen Sozialfonds Plus (ESF Plus) gefördert.

Bei der Sitzung wurde über das Treffen des Bundesnetzwerks Flucht, Migration, Behinderung am 18. und 19. September 2025 in Bielefeld berichtet, an dem das Bildungsbüro und die Noris-Arbeit (NoA) teilgenommen haben. Im Fokus des ehrenamtlich organisierten Netzwerktreffens stand unter anderem die deutschlandweit sehr überschaubare Angebotslandschaft bei geeigneten Deutschsprachangeboten für zugewanderte Menschen mit Beeinträchtigungen.

Die NoA berichtete in der Steuerungsgruppe über das Projekt „all-in(clusive)!“ (all-in), das seit einem Jahr in Nürnberg verschiedene aufsuchende sowie nicht-aufsuchende Sprachangebote durchführt. Insgesamt nehmen 150 aus Drittstaaten zugewanderte Personen mit unterschiedlichen psychischen und/ oder körperlichen Beeinträchtigungen teil. Eine umfassende Beratung (Clearing-Stelle) und muttersprachliche Peer-Gesundheitsbegleitungen ergänzen das Angebot.

In einer Gruppenarbeit im Rahmen des Treffens wurden zwei im Jahr 2025 pilotierte Ansätze inklusiver Sprachangebote in den Blick genommen und Ergebnisse in Bezug auf den Abbau von Barrieren am Spracherwerb festgehalten: 1) Aufsuchende Sprachlern-Angebote (in Gemeinschaftsunterkünften für Geflüchtete (GUs)), 2) Sprach- und Kreativcafé. Die Erkenntnisse aus den Gruppenarbeiten können als Empfehlungen zur Weiterentwicklung der pilotierten Angebote in die weitere Arbeit der Akteure einfließen.