Transfer-Fachtag des Projekts Digital Immigrants

Neben einigen Transferveranstaltungen im Online-Format lud das Bildungsbüro daher am 26. Oktober im Heilig-Geist-Saal zu einem Fachtag für Transferinteressierte ein, bei dem sich das Projekt mit allen Beteiligten einer überregionalen Fachöffentlichkeit präsentierte.

Dr. Oliver Hinkelbein von der Universität Bremen setzte als Key Note Speaker den diskursiven Rahmen der Veranstaltung. Er betonte, dass Menschen mit Zuwanderungsgeschichte einerseits eine sehr spezielle Bedarfslage hätten mit Blick auf das Thema Digital Literacy, warnte aber andererseits vor jeder Form der Kulturalisierung. Es gäbe, so Hinkelbein, ganz spezifische Zugangshürden, die diese Zielgruppe betreffen, keinesfalls dürfe daraus aber abgeleitet werden, dass die Digitalisierung innerhalb dieser großen und vielfältigen Zielgruppe weniger angekommen sei als anderswo.

Im Verlauf der Veranstaltung präsentierte sich das Projekt mit all seinen Gewerken. Im Detail wurde das Angebot an digitalen Lehrmaterialien in Einfacher Sprache vorgestellt. Paula Ludwig und Klaus Lutz vom Medienzentrum Parabol berichteten eindrücklich von der Ausbildung Jugendlicher und Erwachsener zu Digi-Coaches, das heißt, zu ehrenamtlichen Laien-Pädagogen/-innen, die anderen digitale Grundbildung vermitteln.

Die Lehrmaterialien von Digital Immigrants finden Sie hier:

Transfer-Fachtag des Projekts Digital Immigrants

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Eindrücke vom Fachtag im Heilig-Geist-Saal Eindrücke vom Fachtag im Heilig-Geist-Saal (Bildrechte: Rudi Ott)

In der anschließenden Podiumsdiskussion wurde die Praxis der Digi-Coaches im Einsatz von mehreren Seiten beleuchtet. Dabei kamen unter anderem Meltem Korkut, selbst Digi-Coach, und Marion Bradl, beim Institut für E-Beratung an der Technischen Hochschule Nürnberg zuständig für die wissenschaftliche Begleitung des Projekts, zu Wort. Nach einem kurzen Austausch im Plenum bot sich im Nachgang ausgiebige Gelegenheit zur Vernetzung zwischen den zahlreichen transferinteressierten Institutionen und Kommunen.

Eine wachsende Zahl an Kommunen ist inzwischen im Austausch mit dem Bildungsbüro und macht sich auf, das Konzept von Digital Immigrants in Teilen oder in Gänze auch andernorts anzuwenden. Daneben ergeben sich Kooperationen mit ähnlich gelagerten Projekten, mit denen sich beispielsweise mit Blick auf die Lehrmaterialien Synergien ergeben. Beim Transfer unterstützt das Projektpersonal von Digital Immigrants gern mit Beratung und Workshops.

Handreichung zur Coach-Ausbildung

Wer selbst Digi-Coaches ausbilden möchte, findet seit kurzem dafür eine Grundlage in der entsprechenden Handreichung „Coach the Coach“. Diese bündelt die wichtigsten Erfahrungen aus den bisherigen Ausbildungen und gibt beispielsweise Tipps zur Akquise potenzieller Teilnehmender, zur Vorbereitung von Digi-Coach-Einsätzen und zu einer möglichen Strukturierung einer solchen Ausbildung.

Die Handreichung „Coach the Coach“ finden Sie hier:

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