Vischer's Symphony 111

Vischers Symphony 111 2

Schlag auf Schlag - im wahrsten Sinn des Wortes!

„Jeder kann Schlagzeuger sein!“
Das rief Dr. Markus Wollin allen 2000 Gästen des 111. Schulkonzerts der Peter-Vischer-Schule zu, nach dem mitreißenden und feierlichen Auftakt durch die „Leichte Kavallerie“ von Franz von Suppé.
Zuvor hatte Schulleiterin Frau Bergmann herzlich die Ehrengäste und Zuhörer in der Meistersingerhalle sowie natürlich auch die 100 Schüler, die noch hinter der Bühne warteten, begrüßt.
Das ungewöhnliche Konzert im Namen der Percussion gestalteten neben den Nürnberger Symphonikern (Dirigent: Mateusz Moleda) auch das Ensemble der Schlagzeugklasse der Nürnberger Musikhochschule, die Chöre der PVS.
Dr. Wollin hatte die Gäste schon gebeten, „body percussion“ spontan auszuprobieren, die Reaktion war z.B. Schnipsen mit den Fingern. Aber am besten ist natürlich für die Künstler das Klatschen. Das taten die Gäste tatsächlich auch fleißig während des gesamten Abends. Die 12 Stücke des sorgfältig zusammengestellten Programms bildeten eine wahre Kaskade von „Highlights“ – die beiden Zugaben mit eingeschlossen.

Auf Joseph Haydns 2. Satz seiner „Symphonie mit dem Paukenschlag“ (dazu
Benedikt Anzeneder mit hervorragender Pantomime) folgte die beschwingte Mazurka von Moniuszko. Danach traten die Schülerchöre mit dem afrikanisch angehauchten „Adiemus“ auf: Vischer’s Young Voices (Chorklassen und Fortgeschrittenenchor) unter der Leitung von Nicole Ebert und das Vokalensemble der PVS von Frau Michaela Schliederer. Wunderbar!
Mit dem bekannten Furiant aus der verkauften Braut von B. Smetana ging es in die Pause.
Danach dirigierte Frau Schliederer mit großem Einsatz die Chöre der PVS und die Bigband von Dr. Markus Wollin die zwei Songs „Das alles wär‘ nie passiert (...ohne Prosecco!)“ und „Africa“ von Toto. Zur gelungenen „body percussion“ der Schüler (Gewitter über der Savanne) kamen noch Scheinwerfer-Effekte. Kompliment! Alles klappte auf den Punkt!
Der 17-jährige Saxophonist Moritz aus der Q12 empfahl im Interview voller Eifer, auch bei der Bigband mitzuwirken. Für manche Schüler sei Schule halt nur lästige Pflicht, aber in der PVS-Bigband wird sie zur schönen Erfahrung.

Die Nürnberger Symphoniker übernahmen dann wieder mit dem 3. Satz aus dem Double Concerto für Marimba, Vibraphon und Orchester von Emmanuel Séjourné. Virtuos spielten die zwei Solisten, unter ihnen der junge Professor Radoslaw Szarekan den „Mallets“. Das ging wirklich „Schlag auf Schlag“ – dabei vergaßen alle den Alltag! Noch rasanter ging es beim folgenden chant du serpent und Ku-Ka Ilimoku – beim Trommeln, Klatschen und Rufen der vier Profis hielten die Zuhörer den Atem an.
Ein Höhepunkt bildete Leroy Andersons weltbekanntes Musikstück „The typewriter“, an dem sich das Planungsteam, Frau Schliederer, Herr Dr. Wollin und der Intendant der Nürnberger Symphoniker, Lucius Hemmer, als typewriter lautstark beteiligten: „Fräulein Schliederer, Herr Hemmer zum Diktat, bitte!“ rief Dr. Markus Wollin – ein formidabler Gag! Als der Intendant verriet, was er während des Stücks geschrieben hatte: „Die Peter-Vischer-Schule ist die coolste Schule der Welt“ – da war ihm lautstarker, lang anhaltender Applaus sicher.
Das absolute Highlight folgte im „Imperial March“, als der dynamische, stets bewegungsfreudige Dirigent Mateusz Moleda mit Maske als „Darth Vader“, die dunkle Seite der Macht, auftrat!
Mit den Zugaben riss es die Zuhörer förmlich im Galopp hinweg und sie sahen bei den bewegenden Klängen zum Abschluss einen fast Samba tanzenden Dirigenten bei Abreus tico tico!

Nach viel Applaus am Ende dieses einmaligen, unvergesslichen Konzertabends kehrten Gäste und Mitwirkende beschwingt nach Hause. Ganz herzlichen Dank allen Aktiven!!

Ursula Hertel-Schönberg

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