Die Weststadt ist geprägt durch städtebauliche Großformen wie den Justizgebäuden, dem Klärwerk, dem Betriebswerk der Deutschen-Bahn-AG sowie den in jüngster Vergangenheit brach gefallenen Gebäuden und Flächen großer ortsansässiger Gewerbebetriebe wie AEG-Electrolux oder Quelle. Das Gebiet wird durch die als städtebauliche Barriere wirkende Fürther Straße mit der teilweise in Hochlage verlaufenden U-Bahn durchschnitten, der stark befahrene Frankenschnellweg und die sich im Ausbau befindliche Bahnlinie Nürnberg-Fürth-Erlangen begrenzen es im Südwesten, der Verlauf der Pegnitz im Nordosten. Aufgrund des wirtschaftlichen Strukturwandels ist das Gebiet mit erheblichen städtebaulichen Funktionsverlusten und den damit einhergehenden sozialen Verwerfungen konfrontiert.
weiterlesen
Die Stadt Nürnberg hat daher auf Basis umfassender vorbereitender Untersuchungen die Weststadt im Februar 2011 als Sanierungsgebiet förmlich festgelegt, um möglichst zeitnah mit Unterstützung der Städtebauförderung im Bund-Länder-Programm „Stadtumbau West“ nachhaltige städtebauliche Strukturen schaffen zu können.
Seit August 2012 ist das Quartiersbüro Weststadt in der Fürther Straße 194 geöffnet. Dort können sich interessierte Bürger über die aktuelle Entwicklung im Stadterneuerungsgebiet informieren und ihre Ideen und Vorschläge weitergeben.
Im Juli 2015 wurde das Gebiet Richtung Osten bis zum Plärrer erweitert. Die Gebietsgrenze erstreckt sich jetzt von Nordosten nach Südwesten entlang der Spittlertormauer/Rothenburger Straße. Die Vergrößerung des Stadterneuerungsgebiets trägt den sich abzeichnenden aktuellen Handlungsbedarfen zur Beseitigung von städtebaulichen, funktionalen, strukturellen und gestalterischen Maßnahmen Rechnung. Im Zuge dieser stehen im Vordergrund die Revitalisierung des Volksbades, der Umbau und die Neugestaltung des Plärrers sowie die Nachnutzung der Feuerwache I in der Reutersbrunnenstraße nach dem Umzug der Feuerwehr.