Beim Schwerpunkt „Elterntaxis“ stehen die Schulkinder und ihre Eltern im Mittelpunkt. Immer mehr Kinder werden mit dem Auto zur Schule gebracht – das führt vor vielen Schulen zu unübersichtlichen und teilweise gefährlichen Situationen. Viele Kinder fühlen sich dadurch unsicher, was wiederum dazu führt, dass noch mehr Eltern ihre Kinder mit dem Auto fahren – ein Kreislauf, der das Problem weiter verschärft. Deshalb setzt die Kampagne genau hier bei den Kindern an, um diese beschriebene Negativspirale zu durchbrechen. Darüber hinaus hat ein aktiver Schulweg viele Vorteile: Kinder werden selbstständiger, bewegen sich mehr, können Freundschaften schließen, stärken ihr Sozialverhalten und es wird zugleich ein Beitrag zum Klimaschutz geleistet.
Vorteile von aktiven Schulwegen
Selbstständigkeit: Kinder lernen, sich im Verkehr zurechtzufinden und Verantwortung zu übernehmen.
Gesundheit: Bewegung stärkt Muskeln, Herz und Konzentration.
Sicherheit: Weniger Autos vor der Schule bedeuten sichere Wege für alle Kinder.
Umwelt: Weniger Verkehr und Abgase rund um die Schule.
Pilotprojekt: Sperberschule Nürnberg
Gemeinsam mit der Pilotschule, der Grundschule Sperberschule Nürnberg, wurde eine Schulweg-Challenge entwickelt. Alle Schülerinnen und Schüler erhalten ein Heft, in dem sie jeden Tag ein Feld freirubbeln dürfen, wenn sie nicht mit dem Auto gebracht wurden. Nach einer bestimmten Anzahl aktiv zurückgelegter Wege winkt eine kleine Belohnung – ein Reflektoranhänger. Dabei wird das Schuljahr in drei Abschnitte unterteilt und für jeden der drei Abschnitte kann ein Anhänger gewonnen werden. Zusätzlich gibt es Klassenpreise: In jedem Jahrgang erhält die Klasse mit den meisten autofreien Wegen einen von der Stadt Nürnberg gesponserten Schulausflug.
Auch außerhalb der Schule wird die Botschaft sichtbar: Im gesamten Sprengel der Sperberschule machen Laternenplakate mit dem Motto „Starke Kinder gehen ihren Weg“ auf die Kampagne aufmerksam. Auf Gehwegen erscheinen mit Kreidefarben aufgesprühte Kampagnenfiguren und der Slogan, und in vielen Einrichtungen und Cafés in der Stadt liegen Postkarten mit dem Schulmotiv aus. So werden auch Menschen außerhalb der Schulfamilie für das Thema sensibilisiert.
Kreidesprühaktion "Respekt hat Effekt" an der Sperberschule
Fertiges gesprühtes Motiv an der Sperberschule
Aktionsstart "Starke Kinder gehen ihren Weg"
Cornelia Trinkl - Referentin für Schule & Sport |
Marianna Antoniadis-Richter - Leitung GS Sperberschule | Daniel F. Ulrich - Planungs- u. Baureferent
Denn je rücksichtsvoller sich alle Verkehrsteilnehmenden verhalten, desto sicherer und angenehmer wird der Schulweg. So können Kinder ihren Weg zur Schule aktiv, selbstständig und sicher gehen – und dabei Freundschaften knüpfen, sich bewegen und etwas Gutes für die eigene Gesundheit und die Umwelt tun.