Podiumsdiskussion

„Kolumbien zwischen Furcht und Hoffnung – Einschüchterung als Instrument der Politik“

Obwohl die Regierung von Juan Manuel Santos eine deutliche Verbesserung der Menschenrechtssituation in Aussicht gestellt hatte, ist die Bilanz nach fast einjähriger Regierungszeit unverändert negativ: mehr als 200 Angriffe gegen MenschenrechtsaktivistInnen, 15 Morde im Zusammenhang mit Rückgabeprozessen und eine schier endlose Zahl von Vertriebenen, die zu Flüchtlingen im eigenen Land wurden. Drohungen, Einschüchterungen, Mord, illegale Beschattung und Behinderung durch staatliche Geheimdienste, Diffamierung durch höchste Regierungsstellen, Haft und Strafprozesse sowie Diebstahl sensibler Informationen ihrer Arbeit, zählt die „Internationale Kampagne für das Recht auf Verteidigung der Menschenrechte in Kolumbien“ auf.

Wie kann angesichts der Schwere der Fälle diese Spirale der Gewalt durchbrochen und eine echte Friedenspolitik angestoßen werden? Wie können die internationale Gemeinschaft – und insbesondere die Bundesregierung – Druck auf den kolumbianischen Staat ausüben, damit dieser vollständig und effektiv die Menschenrechte garantiert? Welche Gruppen sollten dabei unterstützt werden? Wie kann es gelingen, ein besonderes Augenmerk auf die Rechte der Opfer und den Kampf gegen die Straflosigkeit zu legen?

Teilnehmerinnen und Teilnehmer:

Hollman Morris, kolumbianischer Journalist, Träger des Internationalen Nürnberger Menschenrechtspreises 2011

Prof. Flor Alba Romero, Professorin für Anthropologie und Beauftragte für Menschenrechte an der Nationalen Universität von Bogotá, Kolumbien

Dr. Rainer Huhle, Ausschussmitglied der UN-Konvention gegen Verschwindenlassen, von 1997 bis 1999 im UN-Büro in Kolumbien tätig

Moderatorin:

Christiane Schwarz, Koordinatorin der Fachstelle für Menschenrechtsarbeit zu Kolumbien in Deutschland (kolko e.V.), Berlin

Hinweise:

Sie sind herzlich eingeladen, an der Podiumsdiskussion teilzunehmen. Der Eintritt ist frei.

Während der Veranstaltung wird Simultanübersetzung in Deutsch, Englisch und Spanisch angeboten.

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