Frühe Hilfen für Eltern und Kinder in Nürnberg


Soziales Frühwarnsystem (Erkennen) und Frühe Hilfen (Handeln)

Oberstes Ziel - individuelle Ebene

Kindeswohlgefährdungen, besondere Risikolagen und erhöhten Förderbedarfe frühzeitig zu erkennen und Kinder und Jugendliche vor Gefahren für ihr Wohl zu schützen.

Ziel des Projekts - organisatorische Ebene

Ziel ist ein got organisiertes Zusammenwirken unterschiedlicher Dienste und Institutionen mit der Jugendhilfe und der Gesundheitshilfe, um so früh wie möglich Risikofamilien kennen zu lernen und geeignete Hilfen anzubieten bzw. in Fällen von Kindeswohlgefährdung, in denen eine Kooperation mit den Eltern nicht erreicht werden kann, notwendige familiengerichtliche Schritte zum Wohl der betroffenen Kinder einzuleiten.

"Junge Menschen sind in ihrer individuellen und sozialen Entwicklung zu fördern und es ist dazu beizutragen, Benachteiligungen zu vermeiden oder diese abzubauen. Eltern und andere Erziehungsberechtigte sind bei der Erziehung zu beraten und zu unterstützen", um diese in § 1 des SGB VIII festgelegten Leitnormen umzusetzen, müssen die Jugendämter im Rahmen ihrer Gewährleistungsverpflichtung nach § 85 SGB VIII in der Lage sein, unverzüglich die adäquate Hilfe anbieten zu können. Dies soll in diesem Konzept eines Sozialen Frühwarnsystems und früher Hilfen umgesetzte werden durch

  • eine „neue Kultur des Hinsehens“ durch entsprechende Sensibilisierung der Öffentlichkeit und Information der verschiedenen Institution
  • frühzeitigem Erkennen und eine Verbesserung und Vereinfachung der Zugänge zum Jugendhilfe- und Gesundheitssystem und
  • individuelles und zielgenaues Handeln mit einem differenziertes Angebot zur Beratung, Förderung, Unterstützung und Hilfe.

Kooperation und Vernetzung des Frühwarnsystems

Ein funktionierendes Frühwarnsystem hängt ganz entscheidend von Mitteilungen über mögliche Kindeswohlgefährdung durch Dritte ab. Noch wichtiger als hilfreiche Meldungen aus dem Umfeld von Familien mit gefährdeten Kindern, z.B. der Nachbarschaft, sind dabei Institutionen und Dienste, die aufgrund ihrer Aufgabe mit Kindern zu tun haben, wie pädagogische Fachkräfte aus Kitas und Schulen, Fachkräfte aus Geburts- und Kinderkliniken, Gynäkologen, Hebammen und Kinderärzte. Kooperationsabsprachen mit den Nürnberger Kindertagesstätten sind ein Baustein in diesem Netzwerk.

KoKi Netzwerk frühe Kindheit Sozialministerium Bayern


Die Koordinierende Kinderschutzstelle (KoKi)

Hotline frühe Hilfen und Kinderschutz in Nürnberg

Rund um die Uhr unter Telefon 09 11 / 2 31-33 33

Die Koordinierende Kinderschutzstelle (KoKi) des Jugendamts der Stadt Nürnberg ist ein zentraler Baustein der Frühen Hilfen für Nürnberger Eltern. Sie wurde am 1. Juli 2009 in der Reutersbrunnenstraße 34 im Gebäude des Kinder- und Jugendnotdienstes eröffnet.

Die KoKi ist Kernelement des sozialen Frühwarnsystems und arbeitet präventiv zur Sicherstellung des Kinderschutzes durch frühe Hilfen.

Sie ist Anlaufstelle sowohl für Bürger/-innen und als auch für Fachkräfte. Über die Hotline wird die Erreichbarkeit für Eltern, Bürgerinnen und Bürger sowie für die Fachkräfte des Nürnberger Gesundheitssystems rund um die Uhr gewährleistet.

Sie koordiniert das Zusammenwirken von Bürger/-innen und Fachkräften sowie zwischen den Fachkräfte der beteiligten Einrichtungen und Dienste im örtlichen Netzwerk Kinderschutz. Die KoKi ist dabei der Mittelpunkt des Netzwerks der im Stadtgebiet tätigen Dienste und Einrichtungen. Ein Teil dieses Netzwerkes Kinderschutz ist die Kooperation der KoKi mit dem Nürnberger Gesundheitsbereich, mit Gynäkologinnen und Gynäkologen, Geburtskliniken, Hebammen und Kinder- und Jugendärztinnen und -ärzten.

Im Falle der Meldung einer konkreten Gefährdung eines Kindes übernimmt die KoKi eine interdisziplinäre Koordinationsfunktion und die Weitergabe der erfoderlichen Informationen an die dann fallverantwortlichen Mitarbeiter/-innen des Allgemeinen Sozialdienstes (ASD) des Jugendamtes, an den Kinder- und Jugendärztlichen Dienst (KJÄD) des Gesundheitsamtes oder die direkte Weitervermittlung zu anderen Hilfsangeboten.


Aufgabe der KoKi ist außerdem, die Öffentlichkeit sowie Fachkräfte zu informieren und damit das Hilfsangebot bekannt zu machen, um betroffenen Eltern, Fachkräften, anderen Institutionen wie z.B. der Polizei und auch Nürnberger Bürger/-innen einen schnellen Zugang zu den Hilfsangeboten bei einer Gefährdung des Kindeswohls zu ermöglichen.

Die Steuerung und organisatorische Ansiedelung der Koordinierenden Kinderschutzstelle liegt beim Jugendamt. Sie erfolgt in Kooperation mit dem Gesundheitsamt, der aufsuchenden Gesundheitshilfe für Kinder von 0 bis 3 Jahren (aGH).

KoKi Netzwerk frühe Kindheit Sozialministerium Bayern

gefördert von:

Das Bay. Staatsministerium für Arbeit und Soziales, Familie und Integration fördert die Koordinierenden Kinderschutzstellen in Bayern. Weitere Informationen dazu im Internet:


Material zu Frühen Hilfen

Für Nürnberger Eltern liegen Informationen in Form von mehreren Faltblättern zu Frühen Hilfen vor. Eines enthält unter der Überschrift „Niemand ist auf sich gestellt“ Wichtiges für Eltern von Neugeborenen und Kleinkindern, das zweite informiert unter „Ich weiß, wohin ich mich wenden kann“ über Adressen von Anlaufstellen in Nürnberg.

Ein weiteres Faltblatt der Aufsuchenden Gesundheitshilfe des Gesundheitsamts enthält Wissenswertes über dessen Angebot. Weitere Informationen unter Telefon 09 11 /2 31-34 47 (Gesundheitsamt Nürnberg).

Die drei dazu passenden Plakate gibt es in den Größen DIN A1 und DIN A3.

Zum Download

Checklisten für Eltern

Konzeptionen

Faltblätter mit Informationen für Eltern

Flyer zum Auslegen - mit Hotline für Eltern

Informationsfaltblatt für Fachkräfte


Aufsuchende Gesundheitshilfen (aGH)

Die aGH sind ein Beratungs- und Frühe Hilfen-Angebot für Eltern von Kindern bis zu 3 Jahren. Es geht darum, diese bei medizinisch-pflegerischen Fragen zu unterstützen und Ihnen dabei zu helfen, für die gesunde Entwicklung ihrer Kinder bestmöglich zu sorgen.


Kontakt mit der KoKi

Hotline für (werdende) Eltern, Kinder, Jugendliche und Fachkräfte

Koordinierende Kinderschutzstelle (KoKi)

Reutersbrunnenstraße 34

90429 Nürnberg

Telefon 09 11 / 2 31-33 33

Zur verschlüsselten Übertragung Ihrer Nachricht:


Öffnungszeiten:

Die Telefonnummer ist rund um die Uhr erreichbar. Termine nach Vereinbarung - oder einfach vorbeikommen.



Kontakt mit der Leitung der KoKi

Frühwarnsystem und Koordinierende Kinderschutzstelle (KoKi)

Susanne Becke (Leitung)

Dietzstraße 4

90443 Nürnberg

Telefon 09 11 / 2 31-46 64

Zur verschlüsselten Übertragung Ihrer Nachricht:


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