Forschung und Umweltbildung als Basis zum Handeln

Schüler bei einer Führung auf der Nürnberger Burg

Die umfangreichen Daten aus den Kartierungen dienen als Grundlage, um daraus Maßnahmen zu entwickeln, wie die Lebensräume von Pflanzen- und Tierarten optimiert werden können. Sollen beispielsweise die Einflug- und Nistmöglichkeiten für Fledermäuse verbessert werden, müssen Roste und Gitter in Mauern entfernt und künstliche Spalten (z.B. in den Kasematten) angelegt werden. Auch spezielle Fledermauskästen und die Öffnung von Dachböden sichern diesen Tieren das Überleben. Manchmal genügt schon ein schlichtes Belassen von Höhlen, Ritzen und Nischen im Mauerwerk oder von alten Bäumen mit Nisthöhlen, um für Haussperling, Mauersegler, Turmfalke und andere Vögel bessere Überlebensbedingungen zu schaffen.

Durch extensive Nutzung der Burggärten, nicht zu häufiges Mähen und das Anpflanzen von alten Kulturpflanzen wie Heilkräutern oder alten Obstsorten können gefährdete Pflanzenarten gefördert werden. Solche naturnah gepflegten Bereiche tragen zudem zu einer größeren Vielfalt bei Insekten bei.

Die immense Bedeutung von Sonderstandorten wie der Nürnberger Burg als Refugium für Pflanzen und Tiere ist nicht nur für Fachleute von Belang. Öffentlichkeitsarbeit, wie z. B. erlebnisorientiert gestaltete Umweltbildungsangebote, dienen dazu, das Thema „Artenvielfalt in der Stadt“ mehr ins Bewusstsein der Menschen zu rücken. Deshalb sind auch in Zukunft Führungen geplant.

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