Selten, wieder entdeckt, kultiviert, wild gewachsen

Osterluzei (Aristolochia clematitis)

Bemerkenswert ist die Wiederentdeckung des seltenen Efeu-Würgers (Orobanche hederae). Das blassfarbene Sommerwurzgewächs galt am Burgberg seit Jahrzehnten als verschollen. Die Pflanze enthält kein Chlorophyll und ist für ihr Wachstum auf Efeu als Wirtspflanze angewiesen.

Von den während des Projekts über 600 erfassten so genannten höheren Pflanzen sind nur 270 „echte“ Wildpflanzen. Im Laufe der Zeit siedeln sich neben Einheimischen auch „Gartenflüchtlinge“ an, die zum Teil verwildern. Hinzu kommen Neophyten, bei uns ehemals nicht heimische „Neubürger“. Ein Beispiel hierfür ist die in unserer Region überaus seltene Osterluzei (Aristolochia clematitis), die sich über die Sandsteinmauer im Süden der Kaiserburg streckt. Die gelb blühende Pflanze kommt ursprünglich aus dem Mittelmeerraum und war früher ein sehr wertvolles Heilkraut.

Zwischen Pflasterfugen und Asphaltritzen wächst das Behaarte Bruchkraut (Herniaria hirsuta), das sich durch niederen Wuchs an seinen Extremstandort gut angepasst hat und häufiger Trittbelastung widerstehen kann. Die Pflanze aus der Familie der Nelkengewächse wird in der Roten Liste Bayern als „stark gefährdet“ eingestuft, in Mittelfranken galt sie sogar als ausgestorben bzw. verschollen.

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