Nürnberger Werkstücke zur Stadt- und Landesgeschichte 71

Matthias Klaus Braun: Hitlers liebster Bürgermeister - Willy Liebel (1897-1945)

Umschlag NW 71

Herausgegeben von Michael Diefenbacher
in Verbindung mit Werner K. Blessing, Rudolf Endres, Franz Fuchs, Georg Seiderer
Nürnberg 2012
1010 S. mit 37 Abb.

Verkaufspreis: 39 EUR
Vergriffen, wird bei entsprechender Nachfrage neu aufgelegt!

Nürnberg als "Stadt der Reichsparteitage" nahm während des Nationalsozialismus eine exponierte Stellung ein. Dafür verantwortlich war vor allem ihr Oberbürgermeister Willy Liebel, der von 1933-1945 dieses Amt innehatte und über 20 Jahre lang eine zentrale Rolle im politischen Leben seiner Heimatstadt spielte. Sichtbare Hinterlassenschaften aus seiner Amtszeit prägen noch heute das Stadtbild: die Bauten des ehemaligen Reichsparteitagsgeländes. Das Veranstalten der Reichsparteitage in Nürnberg und die Förderung des Ausbaus des dafür benötigten Geländes gehen auf seine Mithilfe zurück. In der Forschung wurde Willy Liebel bisher kaum wahrgenommen. Daher ist die umfassende und auf einer Vielzahl erstmals ausgewerteter Quellen basierende Untersuchung zu Nürnbergs Bürgermeister ein wichtiger Beitrag zur Erforschung der Stadtgeschichte während des Nationalsozialismus.

Matthias Klaus Braun untersucht im Kontext der politischen, wirtschaftlichen und sozialen Umstände in Nürnberg, Bayern und Deutschland Liebels Kindheit und Jugend, seine Familie, die Anfänge seiner politischen Tätigkeit in der völkischen Bewegung, seinen steilen Aufstieg in der NSDAP, seine Amtszeit als Nürnberger Bürgermeister bis zu seinem Selbstmord 1945 und auch seine Zeit als Chef des Zentralamtes im Rüstungsministerium in Berlin von 1942-1944. Ebenso werden die jahrelangen Auseinandersetzungen um eine Rente für dessen Witwe und die Bewertungen Liebels durch seine Nürnberger Zeitgenossen nach seinem Tod beleuchtet.

Ein Anhang mit Fotos, Listen der Stadträte der NSDAP und der Besetzung der Führungspositionen in der Nürnberger Stadtverwaltung, Statistiken, Wahlergebnisse und Kurzbiographien wichtiger Mitarbeiter Liebels ergänzen die Arbeit um zusätzliche Informationen.

Die Publikation erweitert die Stadtgeschichte um ein bedeutendes, aber auch dunkles Kapitel. Sie ist ein Beitrag zur Kommunal- und Verwaltungs-, zur Sozial- und Wirtschafts- sowie zur Organisations- und Parteigeschichte in der Zeit der Weimarer Republik und des Dritten Reiches.

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