Der Servicebetrieb Öffentlicher Raum Nürnberg (Sör) hat die rund dreimonatige Sanierung des Henkerstegs abgeschlossen. Am 24. November 2025 wurde die historische Holzbrücke in der Altstadt wieder für Fußgänger freigegeben – pünktlich zum Start des Christkindlesmarkts. Die Arbeiten am Straßenbelag am nordöstlichen Unschlittplatz laufen noch. Sie sollen bis Mitte Dezember abgeschlossen sein. Der Henkersteg, eine überdachte Holzbrücke von 1954, verbindet den Unschlittplatz mit dem Trödelmarkt. Bereits 2022 wurden erste Verstärkungen vorgenommen.
Mit der neuesten Sanierung wurde der Henkersteg für die kommenden Jahrzehnte gesichert und an heutige Sicherheitsstandards angepasst. Die Optik bleibt originalgetreu. Lediglich das frische Lärchenholz der Brüstung wirkt derzeit noch ungewohnt hell – es wird mit der Zeit nachdunkeln und die vertraute graue Patina entwickeln.
Die Arbeiten hatten sich um etwa vier Wochen verzögert. Grund war, dass zwei geplante Arbeitsschritte aus statischen Gründen nicht parallel stattfinden konnten. Unter anderem musste am südlichen Brückenwiderlager eine Baugrube für den Anschluss der neuen Druckentwässerungsleitung entstehen – das war erst möglich, nachdem das Baugerüst der Brücke vollständig abgebaut war.

Einzelne Maßnahmen der abgeschlossenen Instandsetzung:
- Austausch schadhafter Holzbauteile und Teile des Tragwerks
- Erneuerung beschädigter Stahlverbindungen
- neue Eisabweiser
- stärkere Längsträger
- höhere Brüstung – nun 100 statt 85 Zentimeter
- neue Brüstungsverkleidung aus unbehandelter Lärche
Für den Austausch der Bauteile musste der Überbau in zwei Bauphasen abgestützt und der Pegnitzpegel vorübergehend abgesenkt werden. Mit diesen Maßnahmen ist der Henkersteg langfristig gesichert: historisch im Erscheinungsbild, technisch auf dem neuesten Stand.

