Herbstliches Panoramabild mit Blick auf die Nürnberger Burg.

Nürnberg – deine Stadt

Zensus und Mikrozensus

Zensus 2022, Bild © Fiedels

Was ist der Zensus?

Wie viele Menschen leben in Deutschland? Müssen mehr Altenheime oder Schulen gebaut werden? Und gibt es genügend Wohnraum? Mit dem Zensus, auch als Volkszählung bekannt, werden diese Informationen alle zehn Jahre ermittelt. Er liefert verlässliche Bevölkerungszahlen und ermittelt Daten wie zum Beispiel Alter, Geschlecht, Staatsbürgerschaft und Wohnsituation. Diese Daten bilden anschließend für Politik, Wissenschaft und Wirtschaft die Basis für wichtige Entscheidungen der folgenden Jahre. Verlässliche Einwohnerzahlen sind die Grundlage für rechtliche Reglungen, so zum Beispiel die Einteilung der Wahlkreise oder die Stimmenverteilung im Bundesrat. Auch der Länderfinanzausgleich, der kommunale Finanzausgleich und EU-Fördermittel werden auf Basis der amtlichen Einwohnerzahl berechnet.

Der nächste Zensus in Deutschland soll 2031 stattfinden.

Zensus 2022: Neue Einwohnerzahlen für Nürnberg und Fürth

Das Statistische Bundesamt hat am 25. Juni 2024 – gut zwei Jahre nach dem Zensusstichtag – die ersten Ergebnisse des Zensus 2022 veröffentlicht. Demnach gibt es für Nürnberg und Fürth überraschende Ergebnisse: Für Nürnberg wurde zum Stichtag 15. Mai 2022 eine neue, amtliche Einwohnerzahl von 522.554 Personen mit Hauptwohnung errechnet. Verglichen mit der Einwohnerzahl aus dem städtischen Melderegister von 538.127 zu diesem Zeitpunkt ergibt das eine Abweichung von minus 15.573 Personen. Für Fürth errechnet das Bundesamt die neue amtliche Einwohnerzahl von 130.126 Personen und somit 2.807 Einwohner weniger zum vergleichbaren Stand aus dem Melderegister (132.933).

Mikrozensus

Der Mikrozensus ist die größte jährliche Befragung von Haushalten in Deutschland. Etwa ein Prozent der Bevölkerung – das sind fast 800.000 Menschen in rund 400.000 Haushalten und Gemeinschaftsunterkünften – wird jedes Jahr stellvertretend für alle zu seinen Lebensumständen befragt.

Dabei geht es um Themen wie Familie, Haushalt, Beruf, Ausbildung, Migration oder die Situation auf dem Arbeitsmarkt. So entsteht ein wichtiges Bild darüber, wie die Menschen in Deutschland leben und arbeiten. Politik, Verwaltung, Wissenschaft, Medien und auch die Öffentlichkeit nutzen diese Daten, um Entwicklungen besser zu verstehen.

Weil alle EU-Mitgliedstaaten verpflichtet sind, bestimmte Informationen einheitlich zu erheben, lassen sich die Ergebnisse auch international vergleichen. Darum enthält der Mikrozensus zusätzlich Fragen etwa zur Arbeitsmarktbeteiligung, zu Einkommen, Lebensbedingungen oder zur Internetnutzung.

Ausführliche Informationen zum Mikrozensus 2025, dem Fragebogen, Rechtsgrundlagen sowie Kontaktdaten bei Rückfragen erhalten Sie unter folgendem Link.

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