Viele bayerische Städte haben in den vergangenen Wochen auf ihre angespannte finanzielle Lage aufmerksam gemacht. Nun liegt das Ergebnis der Gespräche zwischen dem Freistaat und den Kommunen vor – und bringt auch Nürnberg etwas Erleichterung.

Weniger Belastung durch Bezirksumlage
Die Bezirksumlage, also die Zahlungen der Stadt an den Bezirk Mittelfranken, war zuletzt stark gestiegen. Für das Jahr 2026 stand eine erneute Erhöhung um rund 30 Millionen Euro im Raum, nachdem die Stadt bereits in diesem Jahr rund 50 Millionen Euro mehr an den Bezirk Mittelfranken abführen muss. Durch die nun zugesagten Hilfen des Freistaats sinkt diese zusätzliche Belastung auf einen mittleren einstelligen Millionenbetrag.
Bundesmittel für Infrastruktur
Zusätzliche Unterstützung kommt vom Bund. Für den Ausbau des Frankenschnellwegs sind 2027 Mittel in Höhe von 25 Millionen Euro eingeplant. Außerdem erhält Nürnberg bis 2029 jährlich 17,4 Millionen Euro zur Stärkung seiner Investitionskraft. Das Geld soll vor allem Schulen und Brücken zugutekommen.
Entlastung ja, Stabilität noch nicht
Die Stadtspitze wertet die Vereinbarungen als wichtiges Signal. Sie verschaffen kurzfristig Luft, lösen aber nicht die strukturellen Finanzprobleme der Kommunen. Für 2026 bleibt es eine große Aufgabe, einen ausgeglichenen Haushalt aufzustellen. Nürnberg will den Dialog fortsetzen – mit dem Ziel, langfristig für stabile Stadtfinanzen zu sorgen.
