Herbstliches Panoramabild mit Blick auf die Nürnberger Burg.

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Erste Eichhörnchenbrücke in Nürnberg

Die erste Nürnberger Eichhörnchenbrücke entsteht in der Eichendorffstraße. Die Konstruktion ermöglicht vor allem Eichhörnchen, aber auch Mardern und anderen Kleintieren, das gefahrlose Überqueren der Straße. Mit der ersten Eichhörnchenbrücke setzt die Stadt ein sichtbares Zeichen für gelebten Artenschutz und bürgerschaftliches Engagement.

Der zuständige Servicebetrieb Öffentlicher Raum Nürnberg (Sör) sieht die geplante Seilbrücke als sinnvolle Ergänzung zum Schutz der Eichhörnchenbestände und zum Erhalt ihres Lebensraums. Damit unterstützt die Stadt die gemeinsamen Bestrebungen des Bund Naturschutz (BN) und des Bürgervereins Jobst-Erlenstegen, wo sich einzelne Mitglieder bereits seit einiger Zeit für das Projekt einsetzen und letztlich den ganzen Bürgerverein motiviert haben. Der Bürgerverein hatte hierzu eine Spendenaktion initiiert. Die gesammelten Gelder werden dem Bund Naturschutz, der die Maßnahme umsetzt, zur Verfügung gestellt.

Stimmen zum Projekt

„Wir freuen uns sehr, dass unsere Initiative Wirkung gezeigt hat und nun Realität wird. Aus einer Idee im Stadtteil, trotz Ablehnung im ersten Anlauf, wird nun ein echtes Vorzeigeprojekt für den Artenschutz. Die große Spendenbereitschaft zeigt, wie wichtig den Menschen hier der Schutz unserer heimischen Tierwelt ist. Als Bürgerverein verstehen wir uns als Stimme des Stadtteils – und mit diesem Projekt konnten wir erneut zeigen, wie bürgerschaftliches Engagement konkrete Maßnahmen ermöglichen kann. Wir danken allen Spenderinnen und Spendern für ihr Vertrauen und dem Bund Naturschutz sowie Bürgermeister Vogel und der Stadtverwaltung für die gute Zusammenarbeit. Der Einsatz aller Beteiligten hat sich gelohnt – jetzt können unsere pelzigen Nachbarn sicher die Straßenseite wechseln. Ab sofort obenrum, stressfrei und ohne lebensgefährliche Straßenakrobatik. Eine kleine Seilbrücke mit großer Wirkung – für Tiere und Menschen gleichermaßen.“

„Es ist beispielhaft, dass Bürger, Verwaltung und BN hier gemeinsam ein zukunftsweisendes Projekt umsetzen!“

„Der Verkehrstod ist eine der zentralen Gefahren für Wildtiere in der Stadt. Wir müssen davon ausgehen, dass unzählige Jungtiere zugrunde gehen, weil Elterntiere überfahren werden. Die Szenen sind für viele Bürgerinnen und Bürger erschreckend und sie fordern Abhilfe. Mit Seilbrücken können wir für Eichhörnchen einfache und kostengünstige Übergänge schaffen. Der BN hält es für erforderlich, dass das Konzept auf die gesamte Stadt ausgedehnt wird.“

Umsetzung in luftiger Höhe

Sör hat zwei geeignete Eichenbäume auf beiden Seiten der Eichendorffstraße in Höhe der Hausnummer 47 ermittelt. Der BN beschafft nun ein für die zu überbrückende Spannweite von rund 27 Metern geeignetes Seil und lässt dieses durch einen Baumkletterer in ausreichender Höhe anbringen.

Zudem füttert der BN anfänglich die Eichhörnchen, falls es erforderlich ist. Er übernimmt neben der Montage auch eine möglicherweise nötige Kontrolle des Seils. Sör sichert während der Montage den Verkehr und kontrolliert weiterhin den Baumzustand.

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