Der Tiergarten erhöht ab 1. Februar 2026 die Preise für Tageskarten. Dauerkarten bleiben unverändert. Die Stadt reagiert damit auf steigende Betriebs- und Investitionskosten und will zugleich den Haushalt entlasten. Hierfür werden ab 2026 auch die Öffnungszeiten angepasst: In der Hauptsaison vom 29. März bis zum 4. Oktober hat der Tiergarten täglich von 8.30 bis 18 Uhr geöffnet – zwei Stunden kürzer als bisher. Dadurch sparen Tiergarten und Stadt pro Jahr zirka 40.000 Euro ein. Der Stadtrat hat der Gebührenerhöhung am 10. Dezember 2025 zugestimmt.
Der reguläre Eintritt für Erwachsene steigt um einen Euro auf 21 Euro, für Jugendliche um 80 Cent auf 15,80 Euro. Kinder zahlen ab Februar 2026 9,80 Euro statt 9,40 Euro. Die Familienkarte verteuert sich von 45 auf 47,50 Euro, die Teilfamilienkarte kostet künftig 26,50 Euro statt 25 Euro. Unverändert bleiben die Preise für Dauerkarten: 94 Euro für Erwachsene, 65 Euro für Jugendliche und 41 Euro für Kinder.
| Tickets | Preise |
|---|---|
| Erwachsene | 21 Euro |
| Erwachsene mit Nürnberg-Pass | 8,20 Euro |
| Jugendliche | 15,80 Euro |
| Kinder | 9,80 Euro |
| Kinder mit Nürnberg-Pass | 4,40 Euro |
| Familienkarte | 47,50 Euro |
| Teilfamilienkarte | 26,50 Euro |
Umfangreiche Ermäßigungen
Auch künftig gibt es breite Ermäßigungen. Erwachsene mit Nürnberg-Pass zahlen 8,20 Euro, Kinder mit Nürnberg-Pass 4,40 Euro. Ein begrenztes Kontingent ermäßigter Online-Kinderaktionskarten bleibt im Angebot; der Preis liegt künftig bei 6 Euro.
Mit den zusätzlichen Einnahmen beteiligt sich der Tiergarten an seinen Personalkosten und finanziert die Sanierung der Infrastruktur, die teils noch aus den 1930er-Jahren stammt.
An der Erneuerung arbeiten die Beschäftigten seit Jahren. Um Servicequalität, Tierhaltung, Bausubstanz und Betriebssicherheit zu sichern, greift der Tiergarten inzwischen verstärkt auf externe Dienstleister zurück.
Weiterentwicklung des Tiergartens
Seit der letzten Gebührenerhöhung 2024 haben Stadt und Tiergarten das Angebot für die Gäste kontinuierlich ausgebaut. Dazu zählen der neue Klimawaldpfad, ermöglicht durch die Zukunftsstiftung der Sparkasse Nürnberg, sowie mehrere neue Tieranlagen: für Waldrentiere, Alpenkrähen und Alpen-Steinhühner, Kreuzottern und heimische Amphibien.
Ergänzt wurde das Angebot durch einen neuen Spielplatz an der Waldschänke und einen neu gestalteten Besucherbereich. Im Zuge der Lagunensanierung wird zudem die Technik modernisiert, um den Service zu verbessern.
Neu sind außerdem eine Meerschweinchenwelt im Kinderzoo sowie die umgestaltete Anlage für Takine und Blauschafe. Auch das Innengehege der Gorillas wurde neu gestaltet.
Wachsende Anforderungen
Alle Maßnahmen dienen einem Ziel: Der Tiergarten entwickelt sich weiter, modernisiert sich behutsam und bewahrt zugleich seinen Landschaftscharakter. Als städtische Freizeiteinrichtung richtet er sich an den Bedürfnissen seiner Besucher aus. Zugleich stellt er sich wachsenden Herausforderungen im Arten- und Naturschutz. Auch seine Rolle als Bildungs- und Forschungseinrichtung gewinnt an Gewicht. Dafür braucht der Tiergarten ein Jahresbudget, das Kostensteigerungen auffängt und Investitionen ermöglicht, die seine Attraktivität sichern.