Die Breite Gasse wird umgestaltet. Geplant ist nicht nur ein Einkaufserlebnis, sondern auch mehr Abwechslung für Jung und Alt. Sitzgelegenheiten unter Bäumen sowie Aktivinseln für Spiel und Bewegung, Gastronomieangebote, ein neues Beleuchtungskonzept und temporär bespielbare Aktionszonen für Gewerbe und Handel sollen die Breite Gasse attraktiver machen. Um die Fußgängerzone an die Folgen des Klimawandels anzupassen, sind außerdem Entsiegelungen sowie verbesserte Baumstandorte, Neupflanzungen und Versickerungsflächen geplant. Zudem sollen Trinkbrunnen aufgestellt werden. Handel, Gastronomie und alle Bürgerinnen und Bürger werden nachhaltig von dem positiveren Image profitieren.

Umgestaltung in drei Bauabschnitten
Die Bauarbeiten sind in drei Abschnitte unterteilt. Der erste Abschnitt wurde im Januar 2025 zwischen Ludwigsplatz und Färberstraße begonnen. Der zweite Bauabschnitt erstreckt sich von der Färberstraße bis zur Krebsgasse. Der dritte und letzte Bauabschnitt umfasst den Bereich zwischen Krebsgasse und Pfannenschmiedsgasse. Die Ladengeschäfte sind während der gesamten Bauzeit erreichbar.
Die Neugestaltung der gesamten Breiten Gasse vom Ludwigsplatz bis zur Pfannenschmiedsgasse wird voraussichtlich bis Herbst 2027 dauern, wobei es durch archäologische Funde zu Unterbrechungen der Bauarbeiten kommen kann.
Bauabschnitt 1
Nach den Kanalbauarbeiten, die im Januar 2025 begonnen haben, wurden bis Ende August 2025 vorsorglich die Erdgasleitungen in der Breiten Gasse erneuert, um spätere Grabungsarbeiten zu vermeiden. Im Anschluss wird seit 1. September 2025 ein neuer Belag aus Granitpflaster verlegt, wie er bereits am angrenzenden Ludwigsplatz verwendet wurde. Die Arbeiten an diesem Bauabschnitt sollen voraussichtlich Ende Mai 2026 abgeschlossen sein. Im Frühjahr 2026 werden neun neue Bäume gepflanzt. Im Anschluss folgen die Montage von Bänken, Papierkörben und ein neues Beleuchtungskonzept.
Schattige Aufenthaltszone lädt zum Verweilen ein
Herzstück ist ein vom Ludwigsplatz zur Pfannenschmiedsgasse durchlaufendes „Gestaltungsband“. Dort wird zusammen mit bereits bestehenden Bäumen eine attraktive und möglichst schattige Aufenthaltszone geschaffen. Sitzmöglichkeiten unter Bäumen, temporär bespielbare Aktionsflächen und Aktivinseln mit Elementen für Spiel und Bewegung für alle Altersklassen sollen zum Erholen einladen oder für ein kurzweiliges Einkaufserlebnis sorgen. Außengastronomie trägt zusätzlich zu einer Belebung der Breiten Gasse bei. Auch weitere Einbauten werden in diesem Bereich gebündelt, wie Leuchten, Trinkwasserbrunnen, kleinere Verkaufsstände oder Abfalleimer.
Optisch aufgewertet wird das Gestaltungsband durch einen Belag aus mehrschichtigen Pflastersteinen, die das Regenwasser speichern und wieder an den Boden der Baumscheiben oder durch Verdunstung an die Umgebung abgeben. Das Regenwasser wird so zurückgehalten und der Abfluss verlangsamt. Dadurch wird das Mikroklima verbessert, der Stadtraum gekühlt und die städtische Kanalisation entlastet.
Der Bereich nördlich des Gestaltungsbandes dient dem langsamen Flanieren und soll ein ungehindertes Vorbeigehen an den Gebäuden und einen ungehinderten Zugang zu den Eingängen und Schaufenstern ermöglichen. Südlich des Gestaltungsbandes bewegt sich der Hauptstrom der Passanten. Dieser großzügig dimensionierte Bereich dient der Feuerwehrzufahrt, der Müllentsorgung sowie der Anlieferung.
Bilder zum Projekt:
Einheitliches Erscheinungsbild in der Fußgängerzone
Um ein einheitliches und durchgängiges Erscheinungsbild zu erreichen, wird der Oberflächenbelag hier in Anlehnung an die bereits neu gestalteten Platzflächen um den Weißen Turm mit Granitgroßpflaster in verschiedenen granittypischen Farbnuancen ausgeführt. Der vorgesehene Granitbelag ist sehr langlebig und damit nachhaltig und mit gesägter und aufgerauter Oberfläche barrierefrei. Der Baumbestand in der Breiten Gasse wird in die Neugestaltung integriert.
Die vorhandenen Bäume erhalten offene Baumscheiben und können so zur direkten Versickerung von Oberflächenwasser genutzt werden und darüber hinaus der Biodiversität dienen. Bei Neupflanzungen werden zur Verbesserung der Baumstandorte und zum Schutz des Wurzelbereiches aufgrund der stark genutzten und belasteten Flächen in der Fußgängerzone durch Fußgänger- und Lieferverkehr begeh- und befahrbare Baumscheiben angelegt.
Die Maßnahme liegt im künftigen Stadterneuerungsgebiet „Altstadt Mitte“ und ist damit grundsätzlich förderfähig.
Aktualisiert am 04.09.2025, 13:38 Uhr






