Breite Gasse wird umgestaltet
Die Neugestaltung der Breiten Gasse ist beschlossen. Geplant ist nicht nur ein Einkaufserlebnis, sondern auch mehr Abwechslung für Jung und Alt. Aufenthalts- und Begegnungsmöglichkeiten sowie Kultur-, Spiel-, Bewegungs- und Gastronomieangebote und ein neues Beleuchtungskonzept sollen die Breite Gasse attraktiver machen. Um die Fußgängerzone an die Folgen des Klimawandels anzupassen, sind außerdem Entsiegelungen sowie verbesserte Baumstandorte und Trinkbrunnen geplant.
Umgestaltung in drei Bauabschnitten
Die Umgestaltung ist in drei Bauabschnitte unterteilt. Mit dem ersten Abschnitt zwischen Ludwigsplatz und Färberstraße soll 2025 begonnen werden. Der zweite Bauabschnitt liegt zwischen Färberstraße und Krebsgasse. Im dritten und letzten Bauabschnitt wird der Bereich zwischen Krebsgasse und Pfannenschmiedsgasse neu gestaltet. Die Ladengeschäfte sind während der gesamten Bauzeit erreichbar. Anwohnende und Geschäftsinhabende wurden vorab informiert.
Präsentation zur Planung
Seit Beginn 2024 finden umfangreiche Planungen zur Umgestaltung der Breiten Gasse statt. Im Sommer 2024 wurde nach der Vorstellung der Planungen im Stadtrat eine Informationsveranstaltung für Bürgerinnen und Bürger gestartet. Die Präsentation zur aktuellen Planung ist hier einzusehen.
Schattige Aufenthaltszone lädt zum Verweilen ein
Herzstück ist ein vom Ludwigsplatz zur Pfannenschmiedsgasse durchlaufendes „Gestaltungsband“. Dort wird zusammen mit bereits bestehenden Bäumen eine attraktive und möglichst schattige Aufenthaltszone geschaffen. Sitzmöglichkeiten unter Bäumen, temporär bespielbare Aktionsflächen und Aktivinseln mit Elementen für Spiel und Bewegung für alle Altersklassen sollen zum Erholen einladen oder für ein kurzweiliges Einkaufserlebnis sorgen. Außengastronomie trägt zusätzlich zu einer Belebung der Breiten Gasse bei. Auch weitere Einbauten werden in diesem Bereich gebündelt, wie Leuchten, Trinkwasserbrunnen, kleinere Verkaufsstände oder Abfalleimer.
Optisch aufgewertet wird das Gestaltungsband durch einen Belag aus mehrschichtigen Pflastersteinen, die das Regenwasser speichern und wieder an den Boden der Baumscheiben oder durch Verdunstung an die Umgebung abgeben. Das Regenwasser wird so zurückgehalten und der Abfluss verlangsamt. Dadurch wird das Mikroklima verbessert, der Stadtraum gekühlt und die städtische Kanalisation entlastet.
Der Bereich nördlich des Gestaltungsbandes dient dem langsamen Flanieren und soll ein ungehindertes Vorbeigehen an den Gebäuden und einen ungehinderten Zugang zu den Eingängen und Schaufenstern ermöglichen. Südlich des Gestaltungsbandes bewegt sich der Hauptstrom der Passanten. Dieser großzügig dimensionierte Bereich dient der Feuerwehrzufahrt, der Müllentsorgung sowie der Anlieferung.
Einheitliches Erscheinungsbild in der Fußgängerzone
Um ein einheitliches und durchgängiges Erscheinungsbild zu erreichen, wird der Oberflächenbelag hier in Anlehnung an die bereits neu gestalteten Platzflächen um den Weißen Turm mit Granitgroßpflaster in verschiedenen granittypischen Farbnuancen ausgeführt. Der vorgesehene Granitbelag ist sehr langlebig und damit nachhaltig und mit gesägter und aufgerauter Oberfläche barrierefrei. Der Baumbestand in der Breiten Gasse wird in die Neugestaltung integriert.
Die vorhandenen Bäume erhalten offene Baumscheiben und können so zur direkten Versickerung von Oberflächenwasser genutzt werden und darüber hinaus der Biodiversität dienen. Bei Neupflanzungen werden zur Verbesserung der Baumstandorte und zum Schutz des Wurzelbereiches aufgrund der stark genutzten und belasteten Flächen in der Fußgängerzone durch Fußgänger- und Lieferverkehr begeh- und befahrbare Baumscheiben angelegt.
Die Maßnahme liegt im künftigen Stadterneuerungsgebiet „Altstadt Mitte“ und ist damit grundsätzlich förderfähig.