Rund um das ehemalige Hefewerk in Buch Süd wird es bunt und lebendig. Unter dem Motto: „Keine Zukunft ohne Herkunft“ entsteht hier das neue Stadtquartier „Beim Bast“. Das Fabrikgelände wird revitalisiert und zur neuen Mitte des Dorfes, daher auch der Name des Quartiers, der auf den Gründer der 160 Jahre alten Hefefabrik, Johann Michael Bast, zurückgeht.
Fakten zum Projekt:
Das Areal befindet sich im Nürnberger Norden im Knoblauchsland und wird durch die Bucher Hauptstraße im Norden und Osten und Am Wegfeld im Süden begrenzt. Das Bebauungsgebiet reicht im Westen bis zum Wehrenreuthweg. Das Areal ist mit den Buslinien 31, 33 und 99 und der Straßenbahnlinie 4 gut zu erreichen und wird zukünftig an der Haltestelle Am Wegfeld von der Stadtumlandbahn (StUB) erschlossen.
Die Fläche des Areals ist rund 10 Hektar groß. Das entspricht in etwa 14 Fußballfeldern.
In Buch Süd „Beim Bast“ wird mit 1.270 Bewohnerinnen und Bewohnern gerechnet. Neben Mehrfamilienhäusern sind Reihenhäuser geplant. Rund 30 Prozent der Wohnungen sollen in einer Weise errichtet werden, dass sie von Bund und Land gefördert und dann zu einem günstigen Mietpreis angeboten werden könnten. Aufgrund der teilweisen Lage im Lärmschutzbereich des Nürnberger Flughafens (Norden), sollen im Norden des Areals soziale und gewerbliche Nutzungen untergebracht werden. Im neuen Quartier sind eine Grundschule mit Hort sowie zwei Kindertageseinrichtungen geplant, diese sollen auch die bestehenden Einrichtungen in der Umgebung entlasten. Das Areal am ehemaligen Hefewerk wird zur „neuen Mitte beim Bast“. Gastronomie sowie kulturelle Angebote laden zum Austausch und Begegnung ein. Es sind Spielflächen für alle Altersgruppen vorgesehen. Durch ein Grünflächenkonzept und ein Wäldchen im Süden des Areals soll hier ein Naherholungsgebiet direkt am Quartierszentrum entstehen. Der sichere Fuß- und Radverkehr hat Priorität. Deswegen ist in Buch Süd die Entwicklung eines autoarmen Quartiers beabsichtigt. Quartiersgaragen an den Rändern des Areals sorgen dann für einen ruhigen Quartierskern.
Der Projektentwickler Coloured Fields erwarb das ehemalige Hefewerk gemeinsam mit der Deutschen Vermögens- und Immobilienverwaltung. Coloured Fields ist das Leipziger Unternehmen, welches zuvor die ehemalige Waschmaschinenfabrik an der Fürther Straße zu „auf AEG“ transformiert hat. Mit dem Planungsbüro Gehl aus Kopenhagen entwickeln sie das Areal in Buch Süd. Die Stadt Nürnberg nimmt mit Bebauungsplänen Einfluss auf die künftige Bebauung.
Die Höhe der Gesamtkosten ist nicht bekannt.
Am 11. Oktober 2021 beschloss der Stadtplanungsausschuss die Aufstellung des Bebauungsplans Nr. 4675 „Buch Süd“. Der Stadtplanungsausschuss hat in seiner Sitzung am Donnerstag, 11. Juli 2024, für das Bebauungsplanverfahren Nr. 4675 „Buch Süd“ die frühzeitige Öffentlichkeitsbeteiligung gemäß § 3 Abs. 1 Baugesetzbuch beschlossen. Gleichzeitig hat der Ausschuss die frühzeitige Öffentlichkeitsbeteiligung für das dazugehörige 21. Flächennutzungsplanänderungsverfahren begutachtet, das am Mittwoch, 17. Juli 2024, vom Stadtrat beschlossen wurde.
Am 12. September 2023 fand eine Informationsveranstaltung über die Projektentwicklung statt, an dieser nahmen zahlreiche Bürgerinnen und Bürger teil.
Hier finden Sie eine chronologische Übersicht der von der Stadt Nürnberg veröffentlichten Pressemitteilungen zur neuen Ortsmitte Buch Süd „Beim Bast“.
Auch Stadtrat und Ausschüsse beschäftigen sich mit dem Thema „Buch Süd“. Hier eine chronologische Übersicht der Sitzungen:
2022 – das Ende eines Traditionsbetriebes. Nach rund 160 Jahren stellte das älteste Backhefewerk Deutschlands in Buch Süd seine Produktion ein. Es wurde 1855 von Johann Michael Bast gegründet und hat seitdem eine prägende Wirkung auf Buch und den Nürnberger Norden.
Wäldchen bleibt erhalten
Der Erhalt des Wäldchens und seine Öffnung waren für die Bucher Bevölkerung von besonderer Bedeutung. Neben den denkmalgeschützten Gebäuden des ehemaligen Hefewerks soll das Wäldchen eine identitätsstiftende Funktion übernehmen. Ein zentrales Element der Planung ist die Vernetzung der Freiflächen durch Wege, so dass der Eindruck eines zusammenhängenden Grünraumes entsteht. Der im Gebiet befindliche Waldbestand soll als Teil davon behutsam zugänglich gemacht und durch eine nördlich angrenzende Aufenthaltsfläche ergänzt werden.
Bilder zum Projekt:
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