Bei Bauarbeiten in der Avenariusstraße in Großreuth hinter der Veste wurde am 14. November ein Blindgänger entdeckt. Sprengmeister Michael Weiß und seine Kollegen Heiko Büchl und Florian Süß haben die 450 Kilogramm schwere Fliegerbombe um 3.34 Uhr unschädlich gemacht. Rund 21.000 Bewohner mussten vorsorglich ihre Häuser verlassen.
Der Blindgänger wurde bei den Bauarbeiten bewegt und musste daher umgehend entschärft werden. Der Evakuierungsradius betrug rund 800 Meter. Von der Evakuierung waren bis zu 21.000 Menschen betroffen, darunter Bewohner mehrerer Altenheime und Personen in medizinischen Einrichtungen. Es handelte sich um die bislang größte Evakuierung in Nürnberg nach dem Fund einer Weltkriegsbombe.
Die Evakuierung hatte um 20.30 Uhr begonnen und war um 2.20 Uhr abgeschlossen. Für die Evakuierung hatte die VAG zehn Busse bereitgestellt. Diese brachten Bürgerinnen und Bürger in die Betreuungsstelle im Berufsbildungszentrum (BBZ) am Berliner Platz 26, die Platz für bis zu 1.200 Personen bietet.
Die Entschärfung der Fliegerbombe ist abgeschlossen. Die Sperrung des Luftraums wurde aufgehoben.
Bilder
Video: Einsatzfahrzeug mit Lautsprecherdurchsage im Evakuierungsgebiet
Bombenfund-FAQ
Was passiert, wenn in Nürnberg eine Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden wird? Warum sind Blindgänger heute noch gefährlich? Wer entscheidet, wie viele Menschen vor einer Entschärfung evakuiert werden müssen? Diese und weitere Fragen beantworten wir in unseren „Bombenfund FAQ“.