Im Juni 2023 schloss die Galeria Kaufhof-Filiale in der Königstraße. Ein Jahr lang stand das Gebäude leer. Im Oktober 2024 erwarb die Stadt die Immobilie. Seit September 2025 wird das ehemalige Warenhaus durch verschiedene Zwischennutzungen wieder belebt. Parallel prüft die Stadt, welche dauerhafte Nutzung für das Areal geeignet ist.



Was ist neu?
Neue Pop-up-Stores
Der Nürnberger Kinderbuchverlag Tessloff hat im ehemaligen Kaufhof-Gebäude einen „WAS IST WAS“-Pop-up-Store eröffnet. Besucherinnen und Besucher können dort eine große Auswahl der beliebten Sachbuchreihe entdecken – von Büchern für die Kleinsten über Erstlesetitel bis hin zur bekannten Reihe für Kinder zwischen acht und zwölf Jahren. Damit ergänzt Tessloff das bestehende Angebot im Gebäude um die Themen Leseförderung, Wissen und Bildung.
Ein weiterer Pop-up-Store im Wöhrl-Outlet ergänzt das Angebot im ehemaligen Kaufhof. Das Unternehmen Tretter-Schuhe erweitert mit der rund 200 Quadratmeter großen Ladenfläche sein Engagement in Nürnberg. Neben dem ersten Standort des Unternehmens im Modehaus Wöhrl am Ludwigsplatz gibt es ab sofort auch im neuen Tretter-Schuhe-Outlet an der Königstraße eine große Auswahl an Markenschuhen für Damen und Herren.
Die beiden neuen Pop-up-Stores sind Teil der wachsenden Zwischennutzungen im ehemaligen Kaufhof, die das Gebäude in der Nürnberger Innenstadt mit Leben füllen. Bereits vor Ort sind das Wöhrl-Outlet, der IKEA-Pop-up-Store, die „UTN Science Lounge“ der Technischen Universität Nürnberg sowie die Restaurants „Beets & Roots“ und „Sando“. Ab Anfang November folgt die Espressobar „Sloe“. Auch die frühere Tabakladenfläche in der Pfannenschmiedsgasse nutzt die Stadt für eigene Projekte. Damit sind alle Flächen im Erdgeschoss nur ein Jahr nach der Schlüsselübergabe an die Stadt vollständig belegt – ein sichtbares Zeichen für die erfolgreiche Zwischennutzung und die Attraktivität des Standorts.
Fakten zum Projekt:
Das Kaufhofgebäude in der Königstraße sowie das dazugehörige Parkhaus in der Breiten Gasse liegen zentral in der Fußgängerzone in der Altstadt. Das Gebäude verfügt über einen eigenen Zugang zur U-Bahnhaltestelle Lorenzkirche. Seit Oktober 2023 steht das Gebäude unter Denkmalschutz.
Das Gebäude hat neben einem Tief- und Erdgeschoss drei Obergeschosse. Im dazugehörigen Parkhaus in der Breiten Gasse gibt es 220 Parkplätze.
Seit September 2025 nutzt das Nürnberger Modeunternehmen Wöhrl das Erdgeschoss als Hauptmieter. Auf rund 3.000 Quadratmetern bietet die „Wöhrl Outlet Welt“ dort ein breites Sortiment. Teilflächen werden zudem vom schwedischen Einrichtungshaus IKEA, dem Nürnberger Tessloff Verlag mit seiner Buchreihe „WAS IST WAS“ sowie Tretter-Schuhe als Pop-up-Stores genutzt.
Zusammen mit der „UTN Science Lounge“ der Technischen Universität Nürnberg und den kulinarischen Angeboten von „Beets & Roots“, „Sando“ sowie „Sloe“ (ab Anfang November) in den weiteren Außenläden trägt dies dazu bei, dass das Gebäude wieder zum belebten Ort wird. Ergänzt wird das Angebot durch die Fläche im früheren Tabakladen in der Pfannenschmiedsgasse, die für städtische Projekte genutzt wird. Damit sind vorerst alle Pop-up-Flächen im Gebäude sowie die Außenläden des ehemaligen Warenhauses ein Jahr nach der Schlüsselübergabe an die Stadt vollständig mit Zwischennutzungen belegt.
Bis Mai 2025 sorgte die „Zukunftsmusik“ mit Kunst und Kultur rund um das ehemalige Kaufhaus für neues Leben im öffentlichen Raum, den Schaufenstern und der Fassade.
Im Dezember 2024 wurden die BBE Handelsberatung, die IPH Handelsimmobilien und Rosner Architekten mit der Erstellung einer Konzeptstudie zur Bewertung von Ideen und Konzepten für die Nachnutzung des ehemaligen Kaufhof-Gebäudes und des Gesamtareals unter Einbeziehung des City-Points beauftragt. Grundlage dafür war eine vertiefte Markt- und Standortanalyse.
Zunächst untersuchten die Gutachter den Standort und die Immobilie genau. Dabei bewerteten sie sowohl die Stärken als auch die Einschränkungen, insbesondere im Hinblick auf die besonderen Anforderungen, die sich aus der zentralen Lage ergeben. Auf dieser Grundlage entwickelten die Experten zwei Nutzungsszenarien, die als „kleine Lösung“ und „große Lösung“ bezeichnet werden.
Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass sowohl eine gemeinsame Entwicklung von Kaufhof und City-Point als große Lösung als auch eine alleinige Entwicklung des Kaufhofs als kleine Lösung wirtschaftlich tragfähig sind. In der Studie wurden für beide Szenarien jeweils mögliche Nutzungskombinationen formuliert, die im weiteren Prozess im Detail geprüft werden sollen.
Große Lösung:
Laut der Studie bietet die große Lösung besonders hohe Synergiepotenziale, da die vorgesehenen Nutzungen optimal auf mehrere Gebäude verteilt werden können. Empfohlen wird die Weiterverfolgung einer Kombination aus universitären Einrichtungen, Bildungs- und Forschungseinrichtungen, Handels-, Gastronomie- und Büroflächen, Hotelnutzung sowie einem Tagungs- und Kongresszentrum.
Kleine Lösung:
Die kleine Lösung punktet hingegen mit ihrer größeren Umsetzungsflexibilität und der Unabhängigkeit von externen Partnern. Auch in diesem Szenario lassen sich tragfähige Nutzungskombinationen realisieren, beispielsweise ein Mix aus Universität, Bildung, Forschung, Handel, Gastronomie und einem Dachgarten oder eine Kombination aus Hotel, Büro sowie Tagungs- und Kongressnutzung.
Auf Grundlage der Analyse haben die BBE Handelsberatung GmbH und die IPH Handelsimmobilien GmbH für die weitere Entwicklung eine vertiefte Prüfung beider Szenarien sowie eine Marktsondierung zur Einschätzung des Investoren- und Immobilienmarkts empfohlen. Dieser Empfehlung folgte der Stadtrat und hat die Verwaltung im Juni 2025 damit beauftragt, auf Basis der Ergebnisse der Konzeptstudie die nächsten Schritte zur Entwicklung und Nutzung des Kaufhof-Areals zu unternehmen.
Die Stadt Nürnberg ist Trägerin dieses Projekts.
Erst wenn die neuen Nutzungen feststehen, können auch Kostenannahmen getroffen werden. Das Projekt „Zukunftsmusik“ zur kulturellen Bespielung des Areals und die Erstellung der Konzeptstudie für das Kaufhof-Gebäude wurden vom Freistaat Bayern im Rahmen des Bayerischen Städtebauförderungsprogramms gefördert. Die Umbauarbeiten zur temporären Nutzung des Kaufhof-Erdgeschosses wurden teilweise von der Regierung von Mittelfranken aus dem Bayerischen Städtebauförderungsprogramm gefördert.
Seit Oktober 2024 hat die Stadt die Schlüssel für das ehemalige Kaufhof-Gebäude und ist offiziell Besitzerin. Mit dem Erwerb des Gebäudes wurde ein Sonderstab Kaufhof gebildet, der die kurz- und langfristigen Planungen sowie die Entwicklung des Gebäudes vorantreibt.
Im Dezember 2024 wurden die BBE Handelsberatung, die IPH Handelsimmobilien und Rosner Architekten mit der Erstellung einer Konzeptstudie zur Bewertung von Ideen und Konzepten für die Nachnutzung des ehemaligen Kaufhof-Gebäudes und des Gesamtareals unter Einbeziehung des City-Points beauftragt.
Im Dezember 2024 übernahm die Versicherungskammer das City-Point-Gebäude. Gemeinsam soll an einem zukunftsorientierten Konzept gearbeitet werden, um die Potenziale und Synergieeffekte des City-Points und des Kaufhof-Gebäudes optimal zu nutzen.
Im Januar 2025 fand vor Ort eine Öffentlichkeitsbeteiligung statt. Zudem war es möglich, Beiträge auf digitalem Wege einzubringen. Die BBE Handelsberatung prüfte die einzelnen Vorschläge im Rahmen der Konzeptstudie auf ihre jeweilige Eignung. Sie flossen in die Ergebnisse zur Entwicklung des Gebäudes ein.
Auf Basis der in der Studie formulierten Ergebnisse und Empfehlungen beauftragte der Stadtrat die Verwaltung im Juni 2025 mit der Prüfung der großen und kleinen Lösung sowie einer Marktsondierung zur Einschätzung des Investoren- und Immobilienmarkts.
Bei einer Aktion im Rahmen der „Zukunftsmusik“ im September 2024 wurde die Öffentlichkeit nach ihren Wünschen und Visionen befragt. Diese wurden in Wort und Bild festgehalten und flossen in weitere Entwicklungsprozesse ein. Im Rahmen der ersten Phase der Konzeptstudie fand im Januar 2025 eine weitere Beteiligung der Öffentlichkeit im Kaufhof-Gebäude statt. Über tausend Menschen brachten sich direkt vor Ort oder auf digitalem Wege mit ihren Ideen ein. Diese Ideen wurden im Rahmen der Konzeptstudie strukturiert, von den beauftragten Fachleuten in mehreren Schritten analysiert und sind in die Studie eingeflossen.
Hier finden Sie eine chronologische Übersicht der von der Stadt Nürnberg veröffentlichten Pressemitteilungen zum ehemaligen Kaufhof-Gebäude.
Auch Stadtrat und Ausschüsse beschäftigen sich mit dem Thema. Hier eine chronologische Übersicht der Sitzungen:
Als erstes Warenhaus nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der Kaufhof an der Königstraße nach einem Entwurf des Architekten Franz Reichel 1950 eröffnet. Die Fassade sorgte schon damals für Diskussionen. Das Gebäude wurde im Oktober 2023 in die bayerische Denkmalliste aufgenommen. Im April 2023 meldete die Galeria Karstadt Kaufhof erneut Insolvenz an und schloss mehrere Filialen in Deutschland, darunter auch das Kaufhaus in der Königstraße.
Konzeptstudie
Die Konzeptstudie für die Nachnutzung des ehemaligen Kaufhof-Gebäudes in der Königstraße unter Berücksichtigung des benachbarten City Points können Sie hier herunterladen.
Bilder zum Projekt
Weitere Projekte
Stadtentwicklungsprojekte ziehen manchmal große Veränderungen im Stadtbild nach sich und werden in der Öffentlichkeit rege diskutiert. Ausgewählte Projekte stellen wir Ihnen auf unserer Seite „Stadtentwicklung“ in loser Folge vor.
Aktualisiert am 11.11.2025, 11:04 Uhr











































