Herbstliches Panoramabild mit Blick auf die Nürnberger Burg.

Nürnberg – deine Stadt

AEG-Nordareal

Visualisierung des neuen Wohnquartiers AEG Nord., Bild © MIB Coloured Fields GmbH

Das ehemalige Logistik-Areal der AEG zwischen Muggenhofer Straße und Pegnitzauen besteht aus Lager- und Verwaltungsgebäuden und großen Parkplatzflächen. Der Eigentümer will das Areal in ein urbanes Wohnquartier umgestalten.

Was ist neu?

Auf dem nördlichen Teil des ehemaligen AEG-Betriebsgeländes soll ein Mix aus Wohnraum, Dienstleistungen, Gewerbe und Kultur entstehen. Im Juli 2025 hat der Stadtplanungsausschuss den Bebauungsplan „AEG-Nord“ und dessen öffentliche Auslegung gebilligt.

Vom 15. September bis 17. Oktober 2025 haben Sie die Möglichkeit, sich ein Bild von den Plänen zu machen und Stellungnahmen dazu abzugeben. Die Unterlagen stehen während des Auslegungszeitraums auf der Website des Stadtplanungsamts zur Einsicht bereit und liegen im Offenen Büro des Stadtplanungsamts aus.

Stadtplanungsamt

Offenes Büro

Lorenzer Straße 301. Stock, Zimmer 10590402 Nürnberg
Öffentliche Verkehrsmittel<https://www.vgn.de/verbindungen/?place_destination=N%C3%BCrnberg&name_destination=Lorenzer+Stra%C3%9Fe+30&type_destination=any&anyObjFilter_destination=12&execInst=verifyOnly&sessionID=0>Bitte benutzen Sie den Eingang des Stadtplanungsamts.
Stadtplanungsamt - Öffentlichkeitsbeteiligung<https://www.nuernberg.de/internet/stadtplanung/aktuell_95521.html>
Öffnungszeiten:

Montag bis Freitag von 7 bis 17 Uhr

Fakten zum Projekt

Das AEG-Nordareal liegt im Westen Nürnbergs zwischen Muggenhofer Straße und Pegnitzauen. Das angrenzende AEG-Südgelände wird bereits mit Büros, Gewerbe- und Dienstleistungsbetrieben sowie Bildungs- und Universitätseinrichtungen auf verschiedene Weise genutzt. Im Nordwesten des Areals befindet sich eine Kleingartensiedlung. Östlich schließen die Kleingartenanlage „Am Fuchsloch“ und die Sportanlage der Geschwister-Scholl-Realschule an. Mit der U-Bahnhaltestelle Eberhardshof ist das Areal an den öffentlichen Nahverkehr angebunden.

Der Bebauungsplan umfasst den nördlichen Teil des früheren AEG-Betriebsgeländes, also den ehemaligen Logistikbereich nördlich der Muggenhofer Straße. Dieser wurde seit der Schließung des AEG-Werks im Jahr 2007 temporär von Kunstschaffenden und Kleinbetrieben sowie als Parkplatz von einem Autohändler zwischengenutzt. Für die Entwicklung des rund 8,3 Hektar großen Planungsgebiets konnte das Stadtplanungsbüro Gehl aus Kopenhagen gewonnen werden. Grundlage für den Bebauungsplan ist ein Rahmenplan, der eine Gesamtnutzfläche von rund 139.000 Quadratmetern im Geschosswohnungsbau ausweist.

Das Areal soll zu einem relativ dicht bebauten, aber dennoch ansprechenden urbanen Wohnquartier mit vielfältig nutzbaren Freiflächen umgestaltet werden. Durch ein attraktives Wegenetz soll das Gelände mit den Pegnitzauen verbunden werden. Geplant ist eine Mischung aus Wohnen, Gewerbe und Dienstleistung sowie Bildung und Kultur mit der erforderlichen sozialen Infrastruktur. Der Schwerpunkt liegt auf Wohnen, vorwiegend in Form von Geschosswohnungsbau, davon 25 Prozent gefördert. Insgesamt entstehen 950 Wohneinheiten, die dem hohen Bedarf an Wohnraum im Stadtgebiet Rechnung tragen. Nach einer vorherigen Bodensanierung wird das Quartier nachhaltig und gemäß dem Schwammstadtkonzept entwickelt.

Das städtebauliche Konzept sieht eine klassische Blockstruktur – zwei- bis siebengeschossig – in Kombination mit fließenden Räumen, vielfältigen Sichtachsen, differenzierter Dachlandschaft und vielfältigen Fassadenvariationen vor. Das Zentrum bildet eine zentrale öffentliche Grünfläche, die an den Quartiersplatz anschließt. Die Kleingärten am westlichen Rand des Areals sowie die bestehende Wohnbebauung bleiben erhalten.

Ein besonderes Augenmerk liegt auf einem nachhaltigen Verkehrskonzept. So wird das Quartier beispielsweise nicht vollständig mit dem Auto zu durchfahren sein. Stellplätze werden ausschließlich in Tiefgaragen entstehen. Im Gebiet wird es künftig auch eine Kindertagesstätte geben, westlich angrenzend entsteht eine neue Grundschule. Bevor jedoch ein Großteil der Fläche baulich genutzt werden kann, muss die Sanierung der Altdeponie „Fuchsloch” abgeschlossen sein. Ein wichtiger erster Baustein der Gebietsentwicklung ist der geplante Technologiecampus der Technischen Hochschule Nürnberg Georg Simon Ohm. Das Forschungsgebäude wird im Jahr 2025 in Betrieb genommen. Weitere Forschungseinrichtungen sollen an der Muggenhofer Straße angesiedelt werden.

Federführend für die Entwicklung des AEG Geländes ist die MIB Coloured Fields GmbH. Mit der Erarbeitung des städtebaulichen Rahmenplans wurde das Büro Gehl Architects aus Kopenhagen beauftragt. Ein Großteil der Flächen im AEG-Nordareal gehört der JV Nord Entwicklungsgesellschaft S.à r.l., weitere Flächen gehören privaten Eigentümern sowie einer Wohnbaugenossenschaft.

Die Höhe der Kosten ist noch nicht bekannt.

Der Bebauungsplan wurde im Juli 2025 gebilligt. Nach dem derzeitigen Stand kann im Frühjahr/Sommer 2026 mit Baurecht gerechnet werden. Die Bauarbeiten für den Technologiecampus der TH Nürnberg haben bereits begonnen. Noch in 2025 soll hier geforscht und gearbeitet werden.

Vom 15. September bis zum 17. Oktober 2025 stehen der Bebauungsplan Nr. 4543A „AEG-Nord” und die 29. Änderung des Flächennutzungsplans auf der Website des Stadtplanungsamts zur Einsicht bereit. Im selben Zeitraum können die Unterlagen im Stadtplanungsamt, Lorenzer Straße 30, 1. Stock, Zimmer 105, eingesehen werden. Bitte benutzen Sie den Eingang des Stadtplanungsamts. Die Öffnungszeiten sind Montag bis Freitag von 7 bis 17 Uhr.

Bereits im Sommer 2019 informierten die Stadt und der Grundstückseigentümer bei einer öffentlichen Veranstaltung über den Masterplan für das AEG-Nordareal. Im Anschluss daran konnten Bürger Stellungnahmen dazu abgeben.

Auch Stadtrat und Ausschüsse beschäftigen sich schon lange mit dem Thema AEG-Nordareal. Hier eine chronologische Übersicht der Sitzungen:

Zwischen 1938 und 1950 nutzte die Stadt große Flächen des Gebiets als Deponie. Die Schadstoffsituation wurde in den letzten Jahren detailliert untersucht und in einem Umweltbericht im Stadtplanungsausschuss am 4. Juni 2019 veröffentlicht.

In den 1920er Jahren ließ sich der Elektrokonzern AEG auf dem Gelände nieder, der bis 2007 dort seinen Hauptstandort hatte. 2005 wurde die Schließung des Werks bekanntgegeben, woraufhin 2006 das Bebauungsplanverfahren für das gesamte AEG-Areal zur Sicherung als Gewerbestandort eingeleitet wurde. Im Jahr 2007 kaufte die JV NORD Entwicklungsgesellschaft mbH große Teile des AEG-Fabrikareals, mit dem Ziel das Gelände zu revitalisieren. Seitdem werden bestehende Gebäude sowie Teilbereiche der Freiflächen auf dem AEG-Nordareal vorübergehend von Künstlern und Handwerkern genutzt. Die versiegelten Freiflächen sind derzeit Pkw-Stellplätze oder liegen brach.

Der Planungsbereich liegt wie das Quelle-Areal im Stadterneuerungsgebiet Weststadt. 2011 beschloss der Stadtrat die bedarfsgerechte Entwicklung der ehemaligen AEG-Areale als wesentliches Sanierungsziel. Entwickelt werden sollte demnach ein Quartier mit dem Schwerpunkt Wohnen, das experimentelle Wohnformen ebenso beinhaltet wie Freizeiteinrichtungen mit einem neuen öffentlichen Freiraum für Sport und Erholung, der eine Verbindung zu den Pegnitzauen herstellt.

In gemeinsamen Workshops haben die Stadt, der Eigentümer und das Büro Gehl einen Rahmenplan zur angestrebten Entwicklung erarbeitet. Im Juni 2019 wurden die Planungsziele für das AEG-Nordareal konkretisiert und im Stadtplanungsausschuss beschlossen.

Bilder zum Projekt

  1. Visualisierung des künftigen Quartiers auf dem AEG-Nordareal

    Visualisierung des AEG-Nordareals., Bild © MIB Coloured Fields GmbH
  2. Visualisierung des künftigen Quartiers auf dem AEG-Nordareal

    Visualisierung des neuen Wohnquartiers AEG Nord., Bild © MIB Coloured Fields GmbH
  3. Luftbild des AEG-Geländes mit rot markiertem AEG-Nordareal

    Das AEG-Gelände aus der Luft., Bild © Hajo Dietz / Nürnberg Luftbild
  4. Rahmenplan für das AEG-Nordareal (3D-Ansicht)

    3D-Ansicht des Rahmenplans für das AEG-Nordareal., Bild © Gehl Architects
  5. AEG-Nordareal Bebauungsplan

    AEG-Nordareal Bebauungsplan., Bild © Stadtplanungsamt / Stadt Nürnberg

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Weitere Informationen:

Aktualisiert am 16.09.2025, 11:16 Uhr