Der Ebenseesteg ist ein sogenannter Hochwassersteg, der durch die Flussaue der Pegnitz führt. Sein Unterhalt war schon immer sehr intensiv und aufwändig. Das hängt auch mit dem hohen Feuchtigkeitsaustausch zusammen, der durch die Auenlandschaft begünstigt wird. Im östlichen Pegnitztal kommt es häufig zu Nebelbildung und die Luftfeuchtigkeit ist höher als im restlichen Stadtgebiet. Entscheidend für die Haltbarkeit der Brücke ist, dass das Wasser – egal, ob es sich um Nebel, Regen oder Verdunstungswasser handelt – im oberirdischen Brückenteil abfließt und das Holz schnell wieder abtrocknet. Die schnell aufeinanderfolgenden Wechsel von feuchter und trockener Witterung innerhalb eines Tages, lassen das Holz nicht ausreichend abtrocknen. Eine gewisse Grundfeuchtigkeit ist immer vorhanden und setzt der Holzkonstruktion zu.
Beim Ebenseesteg wurde das für den Wasserbau geeignete Lärchenholz verwendet, dennoch ist die Haltbarkeit hier mit sechs Jahren unterdurchschnittlich. Dies wird bei den langfristigen Überlegungen, wie dieses Brückenbauwerk im östlichen Pegnitztal zukünftig gestaltet werden soll, eine Rolle spielen.