Nuernberg, 26. September 2008: Kettensteg

Servicebetrieb Öffentlicher Raum

Bauarbeiten am Thumenberger Weg

Thumenberger Weg: SUN-Baustelle, Abwasserleitungen, Bild © André Winkel / Stadt Nürnberg
Die Bauarbeiten am Thumenberger Weg verlaufen planmäßig. Derzeit werden die notwendigen Vorarbeiten durchgeführt, um der Deutschen Bahn (DB) den Neubau des Brückenbauwerks zu ermöglichen. Bereits abgeschlossen ist die provisorische Umverlegung der Versorgungssparten, wie z. B. N ERGIE und Telekom. Diese Arbeiten fanden von Mai bis September 2025 statt und waren erforderlich, um die Realisierung der DB-Brücke sowie der zukünftigen neuen Stützwände vorzubereiten.

Tieferlegung des Schmutzwasserkanals

Seit Mitte August 2025 führt die Stadtentwässerung und Umweltanalytik Nürnberg (SUN) die Tieferlegung des Schmutzwasserkanals im Bereich der DB-Brücke durch. Diese Arbeiten werden voraussichtlich bis Februar 2026 abgeschlossen sein, sodass die DB ab März 2026 nahtlos das Baufeld übernehmen und mit dem Neubau der Brücke beginnen kann. Die DB-Maßnahme selbst soll bis März 2027 andauern. Anschließend wird SÖR ab April 2027 mit dem Neubau der Stützwände starten.

Abstimmung mit allen Projektbeteiligten

Die Verwaltung stimmt sich laufend mit allen Projektbeteiligten ab, um die Bauzeit – wo möglich – zu verkürzen, ohne die geplante Hauptmaßnahme, die Versorgungssicherheit oder den Anliegerverkehr zu beeinträchtigen. So sollen beispielsweise im Verlauf der DB-Maßnahme im Kreuzungsbereich Thumenberger Weg / Erlenstegenstraße nach Abstimmung mit der DB einige Arbeiten vorgezogen und geplante Schachterneuerungen durch SUN durchgeführt werden.

DB-Brücke am Thumenberger Weg - Ausgangslage

Die Eisenbahnüberführung Thumenberger Weg (Strecke Nürnberg-Schirnding) muss zeitnah saniert werden. Die Verwaltung der Stadt Nürnberg hat in enger Abstimmung mit der Deutschen Bahn (DB) und allen beteiligten Dienststellen einen Straßen- und Höhenplan erarbeitet. Dieser wurde in letzter Zeit an die aktuellen Hochbau-maßnahmen („Monopol 491“ (ehem. Branntweinmonopol-Areal), Thumenberger Weg 33 und ehemaliges Kromwell-Areal Thumenberger Weg 26) im Umfeld angepasst. Deshalb erstreckt sich die Planung über die DB-Überführung hinaus bis zur Erlenstegenstraße und nach Süden zur Straße „Am Goldhammer“.

Südlich der DB-Brücke werden aktuell die Rahmenbedingungen geprüft, um im Bereich des östlichen Gehwegs (zum ehemaligen Cromwell-Areal) nach Freimachung der Fläche – inklusive Baumfällungen und Umbau der Beleuchtung – die Vorabverlegung einiger Versorgungsleitungen parallel durchzuführen. Sollte alles wie geplant verlaufen, können diese Teilarbeiten ab März/April 2026 gleichzeitig mit der DB-Maßnahme umgesetzt werden.

Terminplan

1. Bauabschnitt – Thumenberger Weg: Kreuzung Erlenstegenstraße bis Martin-Albert-Straße

  • 05/2025 – 08/2025: N ERGIE – Spartenumverlegung
  • 08/2025 – 02/2026: SUN – Kanaltieferlegung
  • 03/2026 – 03/2027: DB – Neubau der Brücke
  • 04/2027 – 03/2028:
    • N ERGIE – Versorgungsleitungen in Endlage
    • SÖR – Neubau der Stützwände, Regenwasserkanal, ggf. Beginn Straßenbau
  • 2028:
    • N ERGIE – Versorgungsleitungen in Endlage
    • SÖR – Straßenbau

2. Bauabschnitt – Thumenberger Weg: Martin-Albert-Straße bis Am Goldhammer / Flussstraße

  • 2029 – 2030:
    • N ERGIE – neue Wasserleitung, Umverlegung Gashochdruckleitung
    • SUN – Erneuerung des unterdimensionierten Abwasserkanals
    • SÖR – Straßenbau

Übersichtsplan

Übersichtsplan zur Vollsperrung: Der Thumenberger Weg bleibt für fünf Jahre geschlossen – wegen Arbeiten an Bahnbrücke, Straße, Kanalisation und Wasserleitungen.

Konzeptvorstellung DB InfraGo

Alte Bahnbrücke am Thumenberger Weg, Bild © André Winkel / Stadt Nürnberg

Erneuerung der Eisenbahnbrücke Thumenberger Weg

Warum muss die Bahnbrücke am Thumenberger Weg erneuert werden und wie sieht das neue Brückenbauwerk aus?

Notwendigkeit der Baumaßnahme

Die Brücke erreicht nach über 100 Jahren das Ende ihrer Nutzungsdauer.

  • Die Brücke liegt auf der Bahnstrecke Nürnberg–Schirnding (Nahverkehrs- und Güterzüge)
  • Es handelt sich um eine Stahlbrücke auf Natursteinwiderlagern.
  • Das Bauwerk stammt aus dem Jahr 1899 und ist aufgrund des Alters heute in einem schlechtem baulichem Zustand.
  • Nach Ende der Nutzungsdauer kann kein sicherer Bahnverkehr gewährleisten werden, die Strecke müsste gesperrt werden.
  • Der Zustand der Bestandsbrücke erfordert den Rückbau und Ersatz durch eine neue Brücke.
  • Die neue Brücke ist sicher, funktionstüchtig und regelwerkskonform

Grafische Ansicht der neuen Brücke

Grafische Ansicht der neuen Brücke. So wird die neue Brücke nach Bauabschluss aussehen., Bild © DB Engineering & Consulting / DB InfraGO AG
So wird die neue Brücke nach Bauabschluss aussehen.

Bauablauf

Die Brücke wird innerhalb von einem Jahr in vier Bauphasen neu gebaut.

Bauphase 1 | Ab Frühjahr 2026

  • Gleisarbeiten: Eingleisige Streckensperrung
  • Straßenarbeiten: Vollsperrung des Thumenberger Wegs für den motorisierten Verkehr, zeitweise eingeschränkte Querung zu Fuß und mit dem Fahrrad (schiebenderweise)
  • Anschließend: Aushub der Baugrube und Bau der Brücke in Herstelllage.

Bauphase 2 | Oktober / November 2026: Einschub der neuen Brücke

  • Gleisarbeiten: Totalsperrung der Bahnstrecke.
  • Straßenarbeiten: Vollsperrung des Thumenberger Wegs, auch keine Querung zu Fuß oder mit dem Fahrrad (schiebenderweise) möglich.

Bauphase 3 | November 2026: Inbetriebnahme

  • Inbetriebnahme mit Geschwindigkeitsbegrenzung.
  • Nach dem Einschub wird die Strecke mit einer temporären Geschwindigkeitsbegrenzung von 70 km/h wieder in Betrieb genommen.

Bauphase 4 | Bis März 2027: Abschlussarbeiten

  • Gleisarbeiten: Keine Auswirkungen auf den Bahnverkehr.
  • Straßenarbeiten: Vollsperrung des Thumenberger Wegs, auch keine Querung zu Fuß oder mit dem Fahrrad möglich.

Auswirkungen auf Anwohnende

DB InfraGo:"Wir bemühen uns die Störungen so gering wie möglich zu halten."

Sperrung der Bahnstrecke vom 30. Oktober 2026 bis 14. November 2026

  • Es wird ein Ersatzverkehr mit Bussen eingerichtet.

Während der Bauarbeiten kann es zu Lärm, Erschütterungen und Staubentwicklung kommen.

  • Lärmintensive Arbeiten werden in der Regel tagsüber durchgeführt.

In besonderen Fällen bieten die Bahn Ersatzwohnraum (z.B. Hotelübernachtung) als Lärmschutzmaßnahme an.

  • Sollten Anwohnende gemäß Schallgutachten Anspruch darauf haben, kommt die Bahn auf die betroffenen Personen zu.

Ganz ohne Beeinträchtigungen geht es nicht

DB Infra Go: "Wir setzen alles daran, die durch die Bauarbeiten ausgehenden Störungen so gering wie möglich zu halten. Trotzdem lassen sich Beeinträchtigungen und Veränderungen im Bauablauf nicht gänzlich ausschließen. Dafür bitten wir um Entschuldigung."

Für Fragen und Anregungen: bahnausbau-nordbayern@deutschebahn.com

Planung

Bahnunterführung am Thumenberger Weg, Bild © André Winkel / Stadt Nürnberg

Der Straßenplan beruht auf der Grundlage des beschlossenen Querschnitts mit einer Durchfahrtshöhe von mindestens 4,50 m. Dazu muss die Fahrbahn tiefer gelegt werden.

Fahrrad und Fußgänger © winkelan / SÖR / Stadt Nürnberg

Geh- und Radweg

Der Gehweg auf der Ostseite ist im Bereich der Brücke heute 1,78 m breit, wird aber durch die notwendige Schutzplanke auf rund 1einen Meter eingeengt. Zukünftig wird dort ein zwei Meter breiter Gehweg neben einem 2,50 Meter breiten Zweirichtungsradweg verlaufen. Der Radweg stellt die Verbindung zwischen der Erlenstegenstraße und dem Pegnitzgrund dar.

Auf der Westseite wird ein zwei Meter breiter Gehweg zur verbesserten Erschließung zwischen „Monopol 491“ und der Martin-Albert-Straße neu realisiert. Die Rad- und Gehwege werden in der Höhe getrennt von der Fahrbahn geführt, um sie leichter begehbar bzw. befahrbar zu machen. Die Durchfahrtshöhe beträgt hier rund 2,70 Meter.

Ein kombinierter Rad-/Gehweg führt auch entlang des Thumenberger Wegs bis zum Bauende in Höhe „Am Goldhammer“. Er dient auch als Feuerwehr-Zufahrt für das Neubauareal (ehemaliges Kromwell-Areal) und verbessert die Erschließung.

Barrierefreie Bussteige

Es werden zwei Bussteige – soweit es möglich ist - barrierefrei ausgebaut und eine Querungshilfe mit Fußgängerüberweg und Insel hergestellt, um die Verkehrssicherheit zu erhöhen. In Höhe der Querungshilfe wird auch die Verbindung zum Weißen Weg aufgewertet und eine Verbesserung für ein- und ausfahrende Radfahrerinnen und Radfahrer geplant.

Erschließung neuer Baugebiete

Die neuen angrenzenden Baugebiete werden erschlossen. Die Planung wurde mit den Bauträgern abgestimmt.
Die Höhenplanung ist wegen der gestaffelten Höhenlage von Fahrbahn und Rad-/Gehweg und der Anschlüsse an den Bestand komplex. Es werden neue Stützwände notwendig und die Sparten müssen an die neue Gesamtsituation angepasst werden.

Des weiteren plant SUN einen neuen Kanal auf der gesamten Länge Erlenstegen- und Martin-Albert-Straße. Die Umsetzung erfolgt abschnittsweise unter Vollsperrung des Thumenberger Wegs.

Verbesserung der Verkehrsverhältnisse

Durch den Erhalt der Durchfahrtshöhe von 4,50 m und der Herstellung eines neuen Radwegs und breiterer Gehwege sowie des neuen Gehwegs auf der Seite des „Monopol 491“ verbessern sich die Verkehrsverhältnisse erheblich.