Nuernberg, 26. September 2008: Kettensteg

Servicebetrieb Öffentlicher Raum

Henkersteg rechtzeitig zum Christkindlesmarkt freigegeben

Henkersteg - Sanierung 2025, Bild © André Winkel / Stadt Nürnberg

Der Servicebetrieb Öffentlicher Raum Nürnberg (SÖR) hat die rund dreimonatige Sanierung des Henkerstegs in der Nürnberger Altstadt erfolgreich abgeschlossen und die historische Brücke am Montagnachmittag, 24. November 2025, wieder für den Fußgängerverkehr freigegeben.

Nürnberger Wahrzeichen

Damit ist eines der bekanntesten Wahrzeichen der Stadt pünktlich zur Eröffnung des Christkindlesmarkts uneingeschränkt nutzbar. Die abschließenden Arbeiten zur Wiederherstellung des Straßenbelags am nordöstlichen Unschlittplatz werden voraussichtlich Mitte Dezember 2025 abgeschlossen sein.

Überdachte Holzbrücke

Mit der Instandsetzung wird die überdachte Holzbrücke nicht nur langfristig gesichert, sondern auch an heutige Sicherheitsanforderungen angepasst. Die originalgetreue Gestaltung bleibt dabei vollständig erhalten, sodass sich der Henkersteg weiterhin harmonisch in das historische Stadtbild einfügt – bei gleichzeitig verbesserter Tragfähigkeit und Dauerhaftigkeit.

Gute Zusammenarbeit

Zimmerleute, Steinmetze, Mitarbeitende der Stadtentwässerung, Pflasterer und Schlosser auf dem frisch sanierten Henkersteg – viele Hände machen der Arbeit ein schnelles Ende., Bild © André Winkel / Stadt Nürnberg
Zimmerleute, Steinmetze, Mitarbeitende der Stadtentwässerung, Pflasterer und Schlosser auf dem frisch sanierten Henkersteg – viele Hände machen der Arbeit ein schnelles Ende.

Allmählich eine graue Patina

Der Anblick der sanierten Brüstung mag derzeit noch etwas ungewohnt erscheinen, da das Holz einen frischen, hellen Naturfarbton aufweist. Als natürliches Material verändert sich das Holz jedoch mit der Zeit: Es entwickelt allmählich eine graue Patina. So wird sich nach und nach wieder die vertraute, historische Optik einstellen.

Vierwöchige Verzögerung

Die Sanierungsarbeiten am Henkersteg hatten sich zuvor um rund vier Wochen verzögert. Hintergrund war, dass zwei ursprünglich parallel geplante Arbeitsschritte aus statischen Gründen nacheinander ausgeführt werden mussten. Für den Anschluss der neuen Druckentwässerungsleitung unter dem Henkersteg an das bestehende Netz der Stadtentwässerung und Umweltanalytik Nürnberg ist am südlichen Brückenwiderlager eine Baugrube erforderlich. Diese Arbeiten konnten jedoch erst beginnen, nachdem das Baugerüst der Holzbrücke vollständig entfernt worden war.

Bürgermeister und Erster Sör-Werkleiter Christian Vogel zeigt sich erfreut

über die termingerechte Fertigstellung: „Jede Baustelle, die wir vor Beginn der Adventszeit in der Altstadt abschließen können, trägt zu einer angenehmen Vorweihnachtszeit bei. Unsere Handwerker haben schnell und ausgezeichnet gearbeitet. Die Gewerbetreibenden können aufatmen, und die Besucherinnen und Besucher haben ein beliebtes Nürnberger Wahrzeichen zurück. Baustellen sind selten beliebt, aber sie sind notwendig, um unsere Stadt attraktiv zu halten.

Auch wenn es immer wieder Kritik gibt – am Ende profitieren alle von der steigenden Aufenthaltsqualität. Das gilt für den Lorenzer Platz ebenso wie für die Breite Gasse oder den Vorplatz am Kettensteg.“

Zu den Verzögerungen ergänzt Christian Vogel:

„Solche Verzögerungen sind bei Bauprojekten dieser Art nichts Ungewöhnliches. Man muss den Bauablauf an die tatsächlichen Gegebenheiten vor Ort anpassen, damit das Projekt als Ganzes nicht gefährdet wird und am Ende ein qualitativ hochwertiges Ergebnis entsteht. Das hat hier sehr gut funktioniert.“

Bedeutung für die Altstadt

Der Henkersteg, eine überdachte Holzbrücke aus dem Jahr 1954, verbindet den Unschlittplatz mit dem Trödelmarkt. Bereits 2022 waren erste Verstärkungsmaßnahmen vorgenommen worden, um die Nutzung bis zur nun abgeschlossenen Hauptinstandsetzung sicherzustellen.

Der Henkersteg, eine überdachte Holzbrücke aus dem Jahr 1954, verbindet den Unschlittplatz mit dem Trödelmarkt. Nach der rund dreimonatigen Sanierung, ist der Steg nun wieder geöffnet., Bild © André Winkel / Stadt Nürnberg
Diese Sanierung umfasste unter anderem die Erneuerung schadhafter Bauteile im Pfeilerbereich (Jochständer) und am Haupttragwerk, die Instandsetzung oder den Austausch beschädigter Stahlbauteile und Verbindungsmittel, die Erneuerung der Eisabweiser, den Austausch zu schwach dimensionierter Längsträger, die Erhöhung der Brüstungshöhe von rund 85 auf 100 Zentimeter gemäß den aktuellen Vorschriften für Fußgängerbrücken sowie eine neue Brüstungsverkleidung aus unbehandeltem Lärchenholz, die sich eng am historischen Erscheinungsbild orientiert.

Langfristige Erhalt gesichert

Für den Austausch der Bauteile wurde der Überbau in zwei Bauphasen über Hilfskonstruktionen entlastet. Der Ersatz der Pfeiler erforderte zudem eine temporäre, mit den Fachbehörden abgestimmte Absenkung des Pegnitzpegels. Mit den durchgeführten Maßnahmen ist der langfristige Erhalt der historischen Holzbrücke gesichert – in ihrer vertrauten Erscheinung, aber mit moderner, verlässlicher Struktur.