Die neue SÖR-Betriebszentrale am Pferdemarkt

SÖR-Betriebszentrale am Pferdemarkt

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Der Bau einer neuen Betriebszentrale für den Servicebetrieb Öffentlicher Raum Nürnberg (SÖR) auf dem ehemaligen Areal des Wertstoffhofs Am Pferdemarkt in St. Leonhard beginnt. Oberbürgermeister Marcus König, Christian Vogel, Bürgermeister und Erster SÖR-Werkleiter, und Daniel F. Ulrich, Planungs- und Baureferent der Stadt Nürnberg, setzen mit dem ersten Spatenstich am Mittwoch, 15. November 2023, den offiziellen Auftakt für das Projekt.

Folgende Bereiche werden am Pferdemarkt untergebracht

SÖR-Betriebszentrale Vogelperspektive

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SÖR/2 (Betrieb und Unterhalt) mit der Leitungsebene, den Fachkoordinationen Straße / Grün und Straßenreinigung, den Unterhalts- und Pflegebezirken 3 (Altstadt) und 4 (Südwest), den Werkbetriebe und ihren entsprechenden Lagern: Kfz-Werkstatt, Schlosserei, Zimmerei, Spieleinrichtungen, Fahrdienst, Straßenbegleitgrün, Gerätewirtschaft, Winterdienstgerätschaften und -lager, sowie der Kommunale Außendienst Nürnberg (ADN).

Dies entspricht 150 SÖR- und 35 ADN-Büroarbeitsplätzen sowie Räumlichkeiten für 320 gewerbliche SÖR-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter. Dazu kommen Abstellplätze für ca. 300 städtische Fahrzeuge verschiedenster Art mit dazugehörigen Anbauteilen und ca. 250 Mitarbeiterstellplätze.


Virtueller Rundgang durch die neue SÖR-Betriebszentrale

In den folgenden vier Clips kann man einen virtuellen Rundgang durch die zukünftige SÖR-Zentrale unternehmen und sich einen Eindruck über die Gebäude und die Außenanlage verschaffen

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Gebäude

Die Neubauten der SÖR-Betriebszentrale Am Pferdemarkt basieren auf dem Wettbewerbsentwurf aus dem Jahre 2012. Sie bestehen aus zwei funktional unterschiedlichen Gebäudeteilen:

- einem dreigeschossigen Multifunktionsgebäude mit Verwaltung, Werkstätten, zugehörigen Nebenräumen sowie der zentralen Gebäudetechnik und
- einer frostfreien Fahrzeug- und Lagerhalle mit überdachtem Parkdeck für Mitarbeiter darüber, sowie einer großflächigen Photovoltaik-Anlage.

Luftbild SÖR-Zentrale am Pferdemarkt

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Links: Die Fahrzeug- und Lagerhalle mit einer Photovoltaikanlage auf dem Dach. Rechte und obere Bildhälfte: dreigeschossiges Multifunktionsgebäude mit Verwaltung, Werkstätten sowie Gebäudetechnik.


Betriebstechnische Ausstattung

LKW-Werkstatt

Die zukünftige LKW- Werkstatt gliedert sich in zwei Bereiche: eine Schnellwerkstatt für alle nicht zeitintensiven Arbeiten und eine zentrale LKW-Werkstatt mit Prüfspur. Die Schnellwerkstatt verfügt über zwei Spuren mit Arbeitsgrube und einem Dacharbeitsstand mit Kranbahn. In der Zentralwerkstatt sind Hebeanlagen, eine Krananlage und eine Dacharbeitsbühne vorgesehen. Stirnseitig sind Einzelwerkplätze und Handlager vorgesehen, seitlich am Arbeitsstand die Einrichtungen für die Arbeiten am Fahrzeug. Für die anstehende Umstellung auf alternative Antriebe (Elektro) ist eine Ausstattung mit einem mobilen Hochvoltarbeitsplatz vorgesehen.

Werkstatt für Kleinfahrzeuge

Sör-Betriebszentrale: Werkstatt

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An die LKW-Werkstatt angegliedert ist die Werkstatt für Kleinfahrzeuge und unmittelbar benachbart die Gerätewerkstatt mit einer eigenen Geräteausgabe. Diese Werkstätten erhalten Fahrzeug- bzw. Gerätearbeitsplätze entsprechend dem vielfältigen Fuhrpark bzw. den vielfältigen Geräten. Auch hier sind stirnseitig verschiedene Einzelwerkplätze, wie z. B. Schweißarbeitsplatz, Lärmarbeitsplatz, und die diversen Lagerräume für z. B. Akkus, Handlager usw. vorgesehen.

Schlosserei

Die Werkstatt für Schlosserarbeiten und die LKW- Schlosserei werden räumlich zusammengeführt. Für die schlossermäßige Bearbeitung werden die notwendigen Maschinen (Schlagschere, Kantbank, Kleinmaschinen, Krananlage etc.) vorgehalten.

Holz- und Spielgerätewerkstatt

Angrenzend ist der Bereich der Holz- und Spielgerätewerkstatt angeordnet. Der Holzbereich enthält alle notwendigen Holzbearbeitungsmaschinen für alle z. T. individuellen Holzarbeiten. Im Bereich der Spielgerätewerkstatt ist auch ein kleiner Kunststoff-/ Metallbearbeitungsbereich enthalten. Die separaten Schweißarbeitsplätze für die Schlosser und die Spielgerätewerkstatt werden räumlich zusammengelegt.

Lager

SÖR-Betriebszentrale: Magazin

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Gegenüberliegend von den Schlosser- und Holz- bzw. Spielgerätewerkstätten sind im Bereich der Fahrzeugabstellhalle die zugehörigen Lager zusammen mit dem Reifenlager untergebracht. Im Untergeschoss sind Lagerräume für Neumaterial und aufbereitetes Gebrauchtmaterial. Die Zielsetzung ist, dass hochfrequentes Verbrauchsmaterial möglichst in der EG- Ebene untergebracht wird und niederfrequente Materialien im Untergeschoss bzw. in entfernteren Lagerorten. Die Lagereinrichtung wird multifunktional zur flexiblen Aufnahme von unterschiedlichem Lagergut ausgerichtet.

SÖR-Zentrale: LKW Halle

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Eine Waschhalle wird am Ende des Werkstatttrakts neben der LKW-Werkstatt angegliedert. Im Außenbereich sind 3 Außenwaschplätze untergebracht. Ergänzt wird der Außenbereich um eine Salzsiloanlage mit Soleerzeugung und eine Wassertankstelle. Alle Gebäude erhalten Sachschutz über eine zentrale Sprinkleranlage.


Neue Arbeitswelten

SÖR-Betriebshof am Pferdemarkt - Einfahrt

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Bei der Anordnung und dem Ausbau der Büroarbeitsplätze im Kopfbau wird das aktivitätsbasierte Bürokonzept, das nicht mehr für jeden Mitarbeiter / jede Mitarbeiterin einen eigenen Arbeitsplatz vorsieht, zugrunde gelegt. D. h. die Mitarbeitenden teilen sich eine geringere Anzahl an Arbeitsmöglichkeiten (Desksharing). Möglich wird dies durch die Umsetzung des Home-Office auf breiter Front.


Ökologie-Konzept

SÖR-Betriebszentrale mit Grünfläche

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Mit dem Neubau der Betriebszentrale SÖR wird der Stadtraum an der Schwabacher Straße hinsichtlich stadträumlicher Gestaltung und städtischer Grünflächen deutlich aufgewertet.

Wasserhaltung

SÖR-Betriebszentrale: Grünanlage an der Schwabacher Straße

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Das anfallende Regenwasser wird in Teilen auf dem Grundstück (Flächen im Park) über Rigolen versickert, um den örtlichen Grundwasserspiegel nicht abzusenken. Ansonsten wird das Regenwasser gesammelt und als Brauchwasser für das Gebäude, für den Betrieb und zur Bewässerung der Grünfläche bzw. Bäume verwendet. Eine Einleitung von Regenwasser in das öffentliche Kanalnetz findet nicht statt. Schmutzwasser, z. B. aus Fahrzeugwaschflächen, wird zurückgehalten und gereinigt.

Strombedarf, Stromerzeugung, Stromverwendung

SÖR-Betriebszentrale: Dachbegrünung und Photovoltaik

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Die Betriebszentrale wird über eine wesentlich energieeffizientere Ausstattung (z. B. LED-Technik) verfügen. Über die große Photovoltaik-Anlage auf der Lagerhalle und dem Büro- und Werkstattgebäude mit einer Gesamtfläche von ca. 5.400 qm kann eine Jahresenergieleistung von ca. 1.000.000 kWh/a erzeugt werden. Damit ist künftig eine ausreichende Stromerzeugungsleistung zur Abdeckung des Betriebsbedarfs an 9 von 12 Monaten gegeben.

Wärmebedarf, Wärmeerzeugung

Die Gebäude und Hallen sind hinsichtlich des Wärmebedarfs differenziert aufgebaut und abgeschottet. Es wird unterschieden in:
- Büronutzung, die konzentriert im Kopfbau untergebracht ist, Ausnahme Meisterbüros der Werkstätten
- Werkstätten
- kleiner Teil der Fahrzeughalle

Alle anderen Teile werden, soweit notwendig in unbeheizten, aber witterungsgeschützten Hallenteilen gelagert. Die Büro- und Werkstattgebäude werden energetisch nach der BEG (Bundesförderung für effiziente Gebäude) errichtet. Damit wird der zum Betrieb notwendige Energiebedarf minimiert.

Der ermittelte Wärmebedarf (1.400.000 kWh/a) wird überwiegend durch ein Erdsondenfeld mittels Wärmepumpe (Grundlast) abgedeckt. Die Spitzenlast wird über Fernwärme, die am Grundstück anliegt, abgedeckt. Nach der Inbetriebnahme der Betriebszentrale und der Stilllegung der aufzugebenden Standorte wird der bisherige Gasverbrauch von ca. 4.000.000 kWh/a auf null absinken.


Kosten

Die Gesamtkosten belaufen sich auf ca. 121,5 Mio. Euro. Darin enthalten ist ein Anteil für den unterzubringenden ADN in Höhe von 5,5 Mio. Euro, der SÖR-Anteil beträgt 116 Mio. Euro. Drittmittel und mögliche Förderungen sind darin noch nicht berücksichtigt.

Eine Sanierung und Weiternutzung des Bestands wäre unter verschiedenen Aspekten nicht wirtschaftlich. Hier spielen vor allem die energetischen Einsparungen im Neubau und die neue, öffentlich nutzbare Grünfläche eine entscheidende Rolle.

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