Projekt Hafenbrücken
Die Brücken am Nürnberger Hafen stammen aus den 1970er Jahren und müssen aufgrund ihres Zustands durch Neubauten ersetzt werden. Bei dieser Maßnahme werden auch Verbesserungen für den steigenden Schiffsverkehr sowie für den Fuß- und Radverkehr im Umfeld der Brücke mit konzipiert.
FAQ zum Projekt „Hafenbrücken“
Die Erneuerung der Hafenbrücken ist eines der größten Infrastrukturprojekte Nürnbergs. Wir informieren Sie laufend über Fortschritte. Als Service haben wir häufig gestellte Fragen in unserem FAQ-Bereich zusammengefasst.
Abbruch der alten Brücken
Am Anfang steht der Abbruch der alten Brücken. Der Verkehr muss auch während des Abbruchs und der Bauzeit fließen. Die Arbeiten erfolgen deshalb bei laufendem Betrieb, damit der Hafen als wichtige Infrastruktureinrichtung für den Güterumschlag und damit für die Versorgung für Industrie und Handwerk in der ganzen Region durchgängig erreichbar bleibt. Auch die große Feuerwache, die direkt an der Brücke liegt, muss immer einsatzfähig bleiben. Gleichzeitig werden die Einschränkungen für alle Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer so gering wie möglich gehalten.
Hafenstraßen-Brücken und Frankenschnellweg-Brücke
Die Frankenschnellweg-Brücke über die Südwesttangente und den Main-Donau-Kanal besteht aus zwei Brückenteilen. Der Verkehr wird während der Arbeiten über eine Brückenseite geleitet, so dass auf der anderen Seite der Abriss und Neubau erfolgen kann. Für den Neubau der Hafenstraßen-Brücken über die Südwesttangente und den Main-Donau-Kanal werden dagegen vorab provisorische Behelfsbrücken errichtet, die auch an der Hafenstraße die Überquerung des Kanals und der Südwesttangente während der Bauzeit ermöglichen.
Frühjahr 2024: Baufeldfreimachung für die Erneuerung der Hafenbrücken
Am Mittwoch, 10. Januar 2024, beginnt SÖR mit der Freimachung des Baufelds. Die Arbeiten werden bis Ende Februar, vor Beginn der Vogelbrutzeit, abgeschlossen. Auf den flächenhaften Beständen des Straßenbegleitgrüns werden auf insgesamt rund 54 000 Quadratmetern überwiegend wildaufgewachsene Sträucher und Gehölze sowie Bäume gerodet. Die Arbeiten beginnen im Bereich zwischen der Straße Finkenbrunn und dem Gelände des Kleingartenvereins Gartenstadt und werden dann abschnittsweise im künftigen Baufeld der Hafenbrücken Frankenschnellweg und Hafenstraße weitergeführt.
Während der Rodungsarbeiten kann es zu kurzzeitigen Einschränkungen auf den unmittelbar angrenzenden Wegen und Fahrspuren kommen. Die Wege bleiben dabei durchgängig passierbar. Bei den Fahrbahnen sind punktuelle Spurverengungen oder Spurreduzierungen möglich. Alle Fahrtrichtungen bleiben während der gesamten Dauer der Arbeiten nutzbar.
Die Arbeiten werden durch eine ökologische Baubegleitung betreut und überwacht. Voraussichtlich im Herbst werden noch elf Linden von der Straße Finkenbrunn als Großbaumverpflanzungen in den Marienbergpark versetzt. Die Eingriffe in die Natur, die für den Ersatzneubau der Hafenbrücken und die zugehörige Neukonzeption der Kreuzungsanlage notwendig sind, werden durch die Ausgleichsmaßnahmen des genehmigten Landschaftspflegerischen Begleitplans vollständig kompensiert.
Erster Spatenstich
Bau der Behelfsbrücken
Bau-Ablauf
Brücken aus den 1970er Jahren müssen ersetzt werden
Die alten Brücken am Nürnberger Hafen stammen aus den 1970er Jahren und müssen durch Neubauten ersetzt werden. Am Anfang steht der Abbruch der alten Brücken. Vorab kommt aber noch der Aufbau einer Behelfsbrücke, damit der Verkehr auch weiterhin fließen kann. Mit dem Aufbau der Behelfsbrücke wird das Projekt Hafenbrücken für die Öffentlichkeit erstmals sichtbar.
Nürnbergs größtes Infrastrukturprojekt
„Die Erneuerung der Hafenbrücken ist eines der größten Infrastrukturprojekte Nürnbergs, eine Herausforderung für Anwohner und Verkehrsteilnehmer – und vor allem ist die Erneuerung unabdingbar“, sagt Oberbürgermeister Marcus König. „Hier entstehen mit den Hafenbrücken zwei auffällige Landmarken, die ein echter Hingucker sind. Ein Gewinn für unsere Stadtgestaltung!“, so König weiter.
Zweckmäßigkeit mit gestalterischem Anspruch verbinden
Der Oberbürgermeister freut sich darüber, dass Zweckmäßigkeit und gestalterischer Anspruch sich nicht ausschließen müssen: „Dadurch, dass die Brücke höher wird, können Schiffe nach dem Umbau ohne Probleme unter den Hafenbrücken passieren. Bis jetzt müssen große Schiffe zum Teil ihre erhöhten Aufbauten abnehmen, um die Brücken passieren zu können. Durch diese Verbesserung wird das Projekt nun förderfähig.“
Sanierung duldet keinen Aufschub
Die Kosten für Nürnbergs größtes Brückenprojekt betragen nach derzeitigem Stand rund 347,5 Millionen Euro. Davon wird die Stadt Nürnberg 156,5 Millionen Euro zahlen. Bund und Freistaat Bayern haben eine Förderung in Höhe von 191 Millionen Euro in Aussicht gestellt.
Absolute Mega-Baustelle
Bürgermeister Christian Vogel zum Baustellenbeginn: „Es ist eine absolute Mega-Baustelle, die wir da in Angriff nehmen. Mit Sicherheit wird es auch mal Engpässe und den einen oder anderen Stau geben. Aber die Sanierung ist notwendig und duldet keinen Aufschub. Eine so wichtige Verkehrsader wie die Hafenbrücken kann man nicht einfach für ein paar Jahre dichtmachen. Das muss alles bei laufendem Betrieb geschehen. Da waren technischer Sachverstand und Kreativität gefragt, um Gestaltung, Funktionalität und Finanzierbarkeit in Einklang zu bringen.“
Bedeutende Verkehrsader für die gesamte Metropolregion
Regierungsvizepräsidentin Birgit Riesner „Für die Stadt Nürnberg, aber auch für die gesamte Metropolregion und besonders für den Nürnberger Hafen, stellt der Neubau der drei Brücken eines der größten und wichtigsten Infrastrukturprojekte der kommenden Jahre dar. Für das Gelingen des Projekts müssen die Interessen der Bürgerinnen und Bürger, der Radfahrer, der Autofahrer, der ortsansässigen Gewerbetriebe und natürlich auch der Umwelt unter einen Hut gebracht werden.“
Frankenschnellweg-Brücke
Informationsveranstaltungen
Die Stadt Nürnberg führt immer wieder Informationsveranstaltungen für interessierte Bürgerinnen und Bürger durch. Die Projektleitung informiert über das anstehende Planfeststellungsverfahren, die Entwürfe zur Brückengestaltung und den zeitlichen Ablauf der Sanierungsmaßnahme. Termine werden rechtzeitig bekanntgegeben.