Zustandsbericht Lichtsignalanlagen: Bestandsanalyse und Ausblick

Der Servicebetrieb Öffentlicher Raum Nürnberg (Sör) stellt im Werkausschuss am Mittwoch, 27. Juli 2022, den Zustandsbericht Lichtsignalanlagen (LSA) vor. Dabei wird nicht nur der aktuelle Zustand betrachtet, sondern auch ein Ausblick auf die geplanten Erneuerungen in den nächsten fünf Jahren gegeben.

LSA-Zustandsbericht 2021

Der LSA-Zustandsbericht gibt einen Überblick über den aktuellen technischen Zustand des Bestands der Lichtsignalanlagen. Insbesondere das Alter der Steuergeräte sowie die Art der Signalgeber werden dabei analysiert. Durch den relativ hohen Anteil an alten Steuergeräten, rund 33 Prozent sind älter als 20 Jahre, besteht eine erhöhte Wahrscheinlichkeit von Ausfällen, die nicht mehr repariert und instandgesetzt werden können. Für viele dieser alten Anlagen wird es immer schwieriger, Ersatzteile zu beschaffen. Bei einigen Modellen ist eine Reparatur bereits zum jetzigen Zeitpunkt nicht mehr möglich. Bei einem Defekt müssen diese Anlagen sofort ausgetauscht werden.


Altersstruktur (Stück/%)

Ampelanlagen Prognose 2031

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Von den insgesamt 535 Lichtsignalanlagen sind zum jetzigen Zeitpunkt 33 % (178) der Anlagen älter als 20 Jahre. Anlagen in diesem Alter haben die zu erwartende Lebensdauer erreicht und haben daher eine erhöhte Ausfall-Wahrscheinlichkeit.


Bürgermeister und Erster Sör-Werkleiter Christian Vogel:

Bürgermeister und Erster Sör-Werkleiter Christian Vogel sagt: „Den geplanten Erneuerungsprozess der Lichtsignalanlagen wird Sör mit mobilen Lichtsignalanlagen gestalten. So können die negativen Auswirkungen auf den Verkehr – jede Baustelle ist mit Einschränkungen verbunden – stark gemildert werden. Bei plötzlich auftretenden und irreparablen Ausfällen ist das jedoch nicht möglich. Deshalb müssen wir diese große Herausforderung zügig angehen. Die alten Steuerungsgeräte müssen ausgetauscht werden.“

Erneuerung alter Steuergeräte

Aus wirtschaftlichen Gründen, wie zum Beispiel ein höherer Erhaltungsaufwand und eine geringere Energieeffizienz, wird eine Erneuerung der Steuergeräte nach rund 20 bis 25 Jahren angestrebt. Weiterhin kann durch diese vorbeugende Wartung die Wahrscheinlichkeit nicht planbarer Ausfälle reduziert werden. Mit der Fortschreibung des aktuellen Sanierungsumfangs wird der Zustand im Jahr 2031 prognostiziert und die dabei zu erwartende, sich verschärfende, Ersatzteilproblematik aufgezeigt. „Häufen sich nicht planbare Ausfälle, ist es unter Umständen künftig nicht mehr möglich, mit den vorhandenen personellen Ressourcen kurzfristig für Abhilfe zu sorgen. Deshalb müssen wir jetzt die finanziellen Weichen stellen, dass die personellen Mittel die zum Substanzerhalt und zur Erneuerung notwendig sind, bereitgestellt werden“, so Bürgermeister Christian Vogel.


Abnahme des Energiebedarfs in den letzten fünf Jahren

In Zeiten der hohen Energiekosten wird Sör den Stromverbrauch weiterhin reduzieren. Mit Beginn der Einführung der Leuchtdioden oder LED-Technik (Light-emitting diode) werden in Nürnberg alle neuen Ampelanlagen mit stromsparenden LED ausgestattet. Seit 2019 stellt Sör auch die älteren Bestandsanlagen auf LED um. Bis Ende 2021 wurden 75 Anlagen dahingehend umgerüstet. Insgesamt werden damit bereits zwei Drittel aller LSA mit LED betrieben.

Energiebedarf in Megawatt pro Stunde (MWh)

Entwicklung des Energiebedarfs bei Ampelanlagen

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In den letzten fünf Jahren konnte der Stromverbrauch jährlich um rund 20 Prozent von rund 1 900 auf rund 1 500 Megawatt pro Stunde reduziert werden. Mit den Energieeinsparungen konnten die Ausgaben trotz stetig gestiegener Energiekosten weitgehend konstant gehalten werden.

Bei dem verbleibenden Drittel des LSA-Bestands ist für eine Umrüstung auf energiesparende LED-Technik ein teurer Steuergeräteaustausch notwendig. Hier gibt es im Zuge der Anlagensanierung eine mit dem Verkehrsplanungsamt abgestimmte Priorisierungsreihenfolge. Ziel ist es, jährlich zwölf bis 15 Anlagen umzurüsten.

LSA-Zustandsbericht 2021

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