In mehreren Waldbeständen hat SÖR Trampelpfade und Nebenwege mit Gehölz versperrt. Die Nutzung dieser Wege muss eingeschränkt werden, damit sich die Vegetation vor Ort wie gewünscht entfalten kann. Deshalb werden diese Wege auch nicht auf ihre Verkehrssicherheit hin geprüft.
Nutzung des Schnittguts
Das als Begrenzung verwendete Schnittgut verringert zum einen Störungen der Tier- und Pflanzenwelt durch Besucherinnen und Besucher sowie Hunde. Zum anderen dient es auch als Lebens-, Nahrungs- und Fortpflanzungsstätte für wildlebende Tiere und versorgt den Boden durch natürliche Zersetzungsprozesse mit Nährstoffen. SÖR verwendet das bei der Bestandspflege anfallende Schnittgut grundsätzlich so weit wie möglich vor Ort. Da Abfuhr und Zerkleinerung des Schnittguts damit weitgehend entfallen, werden unter anderem Feinstaub-Emissionen eingespart.
Herrenwäldchen / Loher Moos zwischen Ziegelsteinstraße und Herrnhüttestraße
Hier handelt es sich größtenteils um einen Eichenwald mit einem Bestand aus vielen stattlichen naturdenkmalwürdigen Alteichen. Daneben befindet sich ein ehemaliger Tennisplatz, jetzt eine Fläche mit einer natürlichen Sukzession. Um dieses Ökosystem zu erhalten, mussten die jungen Ahornbäume und Eschen, die unter den Eichen gewachsen waren, zum größten Teil entfernt werden. Das dabei anfallende Schnittgut hat SÖR als Begrenzung der geschützten Flächen verwendet.
Alteichen mit Totholz - wichtig für das Ökosystem
Die Alteichen sind wichtig für das Ökosystem des Waldes, sichern wertvolle Lebensräume für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten und tragen wesentlich zu einem besseren Stadtklima im Wohnumfeld bei. Auch wenn die Bäume abgestorbene Äste oder brüchige Kronen aufweisen, werden Eingriffe nur in Ausnahmefällen vorgenommen. Totholz ist ein essenzieller Bestandteil des natürlichen Kreislaufs und bietet Lebensraum für seltene Käferarten, Fledermäuse, Spechte und Pilze. Durch den Erhalt dieser Strukturen wird die Artenvielfalt gefördert und der ökologische Wert des Baumes bewahrt.
Offizielle Wege nutzen
Im Umfeld der alten Bäume können Äste herunterbrechen. Daneben gibt es Vertiefungen und Stolperstellen durch verdeckte Äste oder Wurzeln am Boden. SÖR bittet deshalb alle Nutzerinnen und Nutzer der baumbestandenen Fläche, besondere Vorsicht in der Nähe dieser Bäume walten zu lassen.
Bitte nutzen Sie zur eigenen Sicherheit nur den ausgebauten Weg von der Herrnhüttestraße zur Ziegelsteinstraße. Dieser wird regelmäßig auf seine Verkehrssicherheit hin geprüft, um Gefahren für Besucherinnen und Besucher zu minimieren.
Marienbergpark
Auch im Marienbergpark lenkt SÖR Besucherinnen und Besucher weg von den Nebenwegen und hin zu den Hauptwegen. An der östlichen Grenze des Marienbergparks werden Bestandspflegemaßnahmen durchgeführt. In den Randbereichen der Flächen werden tote und umgestürzte Bäume aufgearbeitet, welche die Verkehrssicherheit der angrenzenden Sport und Freizeitflächen gefährden. In den Kernbereichen bleiben Bäume, die keine Gefahr für die Nutzer der umgebenden Flächen darstellen, in dem Zustand, in dem sie sie sich derzeit befinden. Junge Bäume, deren Wuchs gefördert werden soll, werden vom bedrängenden Unterwuchs befreit.
Um die natürliche Verjüngung zu schützen, werden die Trampelpfade an den Eingängen mit Ästen, Zweigen und Stämmen verschlossen. Die Maßnahmen stellen eine Weiterführung der in 2019 begonnenen Arbeiten dar und stehen im Zusammenhang mit der Umsetzung des für den Marienberg ausgearbeiteten Parkpflegewerks.